Rezension

Ein Hoch auf die Freundschaft!

Shotgun Lovesongs - Nickolas Butler

Shotgun Lovesongs
von Nickolas Butler

Ein wunderbares Buch, das die Freundschaft und das Leben mit all seinen Höhen und Tiefpunkten feiert.

Inhalt
Little Wing, eine Kleinstadt im Mittleren Westen der USA. Hier sind die fünf Protagonisten und Freunde der Geschichte miteinander aufgewachsen. Da ist zu einem Lee, der zu einem weltweit erfolgreichen Musiker geworden ist. Kip, der Börsenmakler in Chicago war, Millionen gescheffelt hat und nun wieder zurück in seine Heimat kommt. Ronny, der Rodeostar, der durch einen Unfall seinen Job verloren hat. Henry, der Farmer und Familienvater, der mit der einzigen Protagonistin des Buches, Beth, verheiratet ist und mit ihr zwei kleine Kinder hat.

Irgendwie zieht es alle immer wieder zurück nach Little Wing und das Buch zeigt, wie die einzelnen Figuren mit den Schicksallschlägen, aber auch freudigen Momenten, die das Leben so für einen parat hält, umgehen und diese mit ihren Freunden teilen.

Meine ausführlichere Meinung
"Shotgun Lovesongs" ist wirklich ein gefühlvolles Buch. Erzählt wird die Geschichte jeweils aus Perspektive einer der fünf Hauptfiguren. Das ist einerseits zwar sehr gut und interessant, andererseits auch der einzige, kleine Kritikpunkt, den ich habe. Im Erzählstil sind mir die einzelnen Figuren einfach zu ähnlich; ich hätte mir gewünscht, dass diese sich ein bisschen mehr voneinander abheben und die Charaktereigenschaften, die durch die Augen ihrer Freunde deutlich werden, sich auch im eigenen Erzählkapitel hervorheben. Aber das ist wirklich schon Kritisieren auf hohem Niveau!

Gut gelungen ist der Spagat, immer wieder zwischen dem aktuellen Geschehen und diversen Punkten in der Vergangenheit - aufschlussreiche Rückblenden - hin und her zu springen.

Insgesamt ist es ein leises Buch, dass sich viel mit dem Innenleben der Figuren beschäftigt, die oft Geheimnisse größerer oder kleinerer Art voreinander haben. Zudem zeichnet der Autor ein wundervolles Bild des Lebens im ländlichen Amerika und welche große Rolle die Gemeinschaft, die Heimat spielt. Doch insgesamt ist und bleibt es vor allem ein großes Plädoyer für die Freundschaft. 

Fazit
Dieses Buch war ein wunderbares Lesevergnügen - so herrlich realistisch und unaufgeregt schön.