Rezension

Ein hochspannendes und nervenaufreibendes Debüt

zorneskalt - Colette McBeth

zorneskalt
von Colette McBeth

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Die erfolgreiche Kriminalreporterin Rachel Walsh wird zu einer Pressekonferenz geschickt, ohne zu wissen was sie dort erwarten wird. Gehetzt kommt sie im Konferenzraum an und bekommt den Schock ihres Lebens. Von einem Plakat neben dem Podium lächelt ihr das Gesicht ihrer allerbesten Freundin Clara entgegen. Sie ist vor drei Tagen spurlos verschwunden, nachdem sie in einer Bar mit Freunden und auch mit Rachel verabredet war. Doch dort kam sie nie an. Rachel wird von der Berichterstattung abgezogen, sobald ihre Beziehung zu Clara klar wird. Sie will sich aus diesem Fall trotzdem nicht zurück ziehen und versucht auf eigene Faust herauszufinden was mit Clara geschehen ist. Rachel wollte sich in der Bar mit Clara treffen und sogar bei ihr übernachten, aber warum kam sie erst dort an, als Rachel schon gegangen war? Und warum kam sie nicht zurück zu ihrer Wohnung? Rachel versucht diese Fragen zu klären und wird dabei immer wieder mit der Vergangenheit konfrontiert. Langsam glaubt sie, dass sie beide mehr verbindet als eine tiefe Freundschaft. Kann aus grenzenlosem Vertrauen wirklich Hass werden?

Meinung: Was für ein toller Debütroman! Ich war von Anfang an gefesselt von der Geschichte und vor allem vom Schreibstil. Er ist sehr außergewöhnlich, da Rachel ihrer Freundin Clara schreibt und sie somit direkt anspricht. Der ganze Text ist dadurch aus der Sicht von Rachel geschrieben, sodass man sehr gut mit ihr mitfiebern kann. Das ist wirklich ein sehr faszinierende Möglichkeit den Leser zu lenken und ihn tiefer in die Geschichte eintauchen zu lassen. Man erfährt Stück für Stück mehr Details aus der Vergangenheit der beiden Frauen und kann sich so die einzelnen Puzzelteile selber zurecht legen. Es gibt viele überraschende Wendungen und Schockmomente, sodass keine Längen entstehen und der Psychothriller hochspannend bleibt. Ich kann diesen Thriller nur weiterempfehlen und ich denke auch nach dem Lesen immer noch an die Geschichte. Sie beschäftigt einen so sehr, dass man eigentlich wissen will, was danach passiert, denn es bleibt vielleicht doch die ein oder andere Frage unbeantwortet, was aber nicht unbedingt schlecht sein muss. Mich hat die Geschichte jedenfalls fesseln können und deswegen bekommt "Zorneskalt" auch den Favortienstatus bei mir.

Fazit: Ein hochspannendes und nervenaufreibendes Debüt, das man nicht verpassen sollte!