Rezension

Ein Kater mit zwei Namen

Ein Kater für zwei Herzen - Liane Mars

Ein Kater für zwei Herzen
von Liane Mars

Bewertet mit 5 Sternen

Der Klappentext: „Lina und ihr Nachbar Lukas könnten unterschiedlicher nicht sein. Der zugeknöpfte Ingenieur liebt Recht und Ordnung, während die schusslige Lina das Chaos nur so anzieht. Am liebsten würden sie sich aus dem Weg gehen, doch es gibt ein Problem: Beide sind davon überzeugt, rechtmäßige Besitzer von Kater Karlo zu sein, der zwischen ihren Grundstücken hin und her stromert. Ein geteiltes Sorgerecht kommt auf keinen Fall infrage! Ein wilder Kampf um das Haustier entbrennt - bis Lina und Lukas erkennen, dass sie womöglich mehr gemeinsam haben als nur ihre Tierliebe …...“
Zum Inhalt: Was soll ein Kater von Welt tun, wenn das Frauchen, dass er sich rausgesucht hat ausgerechnet Vegetarierin ist? Abhilfe ist zum Glück schnell gefunden, ganz in der Nähe gibt es das perfekte Herrchen für Feinschmecker, das weiß was einer Katze schmeckt. Also wird die Zeit geteilt und man lebt mit zwei Herrchen, die nichts voneinander wissen. Bis Frauchen stirbt und die Nichte die Rolle übernimmt. Lina ist Postbotin und lebt in dem alten, renovierungsbedürftigen Fachwerkhaus ihrer verstorbenen Tante, zusammen mit dem Haus hat sie auch den geliebten Kater Picasso übernommen. Bis sie herausfindet, dass ihr Kater ein Doppelleben führt, bei Tag ist er ihr verschmuster Picasso und bei Nacht der verwöhnte Kater Karlo. Jetzt heißt es eine Einigung mit dem unverschämten und irgendwie attraktiven Herrchen zu finden. Was nicht so einfach ist – wirklich nicht
Der Stil: Die Autorin Liane Mars hat einen sehr angenehmen und leicht lesbaren Schreibstil, der wirklich sehr flüssig ist. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht der chaotischen und doch lebenslustigen Lina und aus der des organisierten, zurückhaltenden Lukas – allerdings immer in der Dritten Person und nicht in Ich-Form. Die beiden Protagonisten könnten auf dem ersten Blick nicht unterschiedlicher sein und doch gelingt es ihnen Gemeinsamkeiten zu finden, allen voran die Liebe zu Picasso-Karlo und ihre ganz persönliche Einsamkeit. Durch diese Diskrepanzen und einigen Streichen kommen eine gewisse Spannung und ein feinsinniger Humor in die Geschichte. Verstärkt wird das durch einzelne Zwischenkapitel, die aus der Sicht von Picasso-Karlo in Ich-Form erzählt werden und der so einiges kommentiert. Natürlich muss es zwischen Lina und Lukas auch etwas knistern.
Mein Fazit: Ein Roman rund um einen Kater mit Doppelleben, der dafür sorgt, dass das Leben seiner Menschen auch gleich ganz anderes läuft.

Ich danke dem Mira Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.