Rezension

ein Mannheim-Krimi

Wut im Quadrat - Alexander Emmerich

Wut im Quadrat
von Alexander Emmerich

Bewertet mit 2.5 Sternen

Olivia von Sassen hat Berlin verlassen um in Mannheim einen neuen Job als Kriminalkommissarin anzutreten. Sie sitzt im Nachtzug, grübelt, schaut aus dem Fenster. Als der Zug den Rangierbahnhof von Mannheim passiert, nimmt sie ein Handgemenge zwischen zwei Männern in einem abgestellten S-Bahn-Wagon wahr. Sie sieht, wie ein Mann den anderen würgt. Im ersten Moment ist sie sich nicht sicher, ob sie sich die Situation nur eingebildet hat, doch dann tritt sie in Aktion und zieht die Notbremse. Verlässt den Zug und läuft zum S-Bahn-Wagon, doch dieser ist leer, von den beiden Männern keine Spur. Doch Livi ist sich sicher einen Mord beobachtet zu haben, sie ruft die Polizei und sieht sich ihrem zukünftigen Kollegen gegenüber. Da sich in dem Wagon keine Spuren finden, wird der Vorfall als Fehlalarm abgetan. Doch dann wird eine Leiche entdeckt... kann es sich um den Toten aus der S-Bahn handeln? Livi und ihr Kollege Moritz ermitteln.
 
Der Autor Alexander Emmerich hat mit "Wut im Quadrat" einen atmosphärischen Krimi geschrieben, der in Mannheim, der Quadratestadt spielt. Sehr schön sind die Ortsbeschreibungen der Stadt und Umgebung, so dass auch ein Ortsunkundiger einen guten Eindruck der Stadt vermittelt bekommt. Natürlich spielen, wie der Titel schon vermittelt, die Quadrate auch eine Rolle.
 
Das Ermittlerduo arbeitet noch etwas holprig zusammen, es sind die ersten Tage als Team. Insgesamt stimmt aber die Chemie zwischen Olivia und Moritz, so dass man auf die weiteren Fälle der beiden gespannt sein darf. Ein Chef der ständig Zitate durcheinanderbringt und ein türkischstämmiger Gerichtsmediziner vervollständigen das Team.

Das Buch lässt sich flüssig lesen, die Charaktere blieben mir etwas zu blass, auch blieb die Spannung stellenweise etwas auf der Strecke. Insgesamt hat mir "Wut im Quadrat" aber gut gefallen, in den Figuren steckt jede Menge Potential.