Rezension

Ein paar länge in der Mitte, ansonsten super

Musentod (nur bei uns!) -

Musentod (nur bei uns!)
von Jana Schikorra

Bewertet mit 4 Sternen

Berlin wird durch eine grausame Mordserie erschüttert: der „Goethe-Killer“ mordet nicht nur kaltblütig, seinen Opfern ritzt er düstere Verse in die Haut. Obwohl der Serienmörder den Namen „Goethe-Killer“ trägt, stammen die Verse von einem unbekannten Dichter. Josef Winter und sein Team beginnen zu ermitteln. Doch als die Literaturprofessorin Rika Hohenstedt in der Zeitung darüber liest, kommen bei ihr, Erinnerungen an einen ehemaligen Studenten hoch. Ist sie dem Täter wirklich so nah?

Erzählt wird die Geschichte mehr oder minder aus zwei Perspektiven in der dritten Person. Zum einem dem Ermittler Josef Winter und zum anderen aus Perspektive von Rika Hohenstedt. Beide sind durchaus sympathische Figuren, die allerdings gleichermaßen mit ihrem Leben hadern. Die spannendere von beiden Figuren ist in meinen Augen allerdings Rika. Sie geht teilweise unbedarft an alles heran, nur getrieben von der Neugierde herauszufinden, ob sich ihr Verdacht bestätigt. Doch Rika bringt ihre eigenen Probleme mit – sie schlafwandelt und eines Tages kehrt mit sie mit blutverschmierter Kleidung nach Hause zurück. Durch solche Kleinigkeiten waren die Kapitel aus ihrer Perspektive für mich die spannenderen. Manche Kapitel aus Josefs Perspektive sind dagegen etwas zäh.

Die Kapitel sind relativ kurz gehalten, die Überschriften liebevoll passend zum Cover gestaltet.

Der Stil ist flüssig und schnörkellos, wobei insbesondere auch die „härteren“ Stellen ausführlich genug beschrieben werden um so manchem Thriller-Fan den Atem zu rauben. Allerdings ist es schwer, sich das Setting genau vorzustellen. Die Geschichte spielt zwar in Berlin, die typische Atmosphäre der Stadt wird allerdings nicht eingefangen. Ob es das braucht ist Geschmackssache – ich hätte es mir gewünscht.

Von der ersten Seite an ist die Geschichte Spannungsgeladen. Der Fall ist rätselhaft und von seiner Grundkonzeption her überraschend anders als viele andere Thriller. Die Verse, die den Opfern in die Haut geritzt werden, werden im Buch selbst abgedruckt, sodass ihre Düsterkeit für die Leser auch nachvollziehbar ist. Auf den ersten Blick scheint der Fall schnell klar zu sein, doch mit jedem weiteren Kapitel wird deutlich: die Dinge sind nicht so wie sie scheinen. Somit bleibt es spannend bis zum Schluss – einem großartigen Finale, das mit mehreren Überraschungen um die Ecke kommt. Denn an dieser Geschichte ist (fast) nichts, wie es scheint.

Insgesamt ein empfehlenswerter Thriller für zwischendurch, der allerdings so seine Längen in der Mitte hat und mich deswegen nicht immer zu 100% vom Hocker gerissen hat. Dafür – und da der Stil nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat – ziehe ich einen Stern ab.

Berlin wird durch eine grausame Mordserie erschüttert: der „Goethe-Killer“ mordet nicht nur kaltblütig, seinen Opfern ritzt er düstere Verse in die Haut. Obwohl der Serienmörder den Namen „Goethe-Killer“ trägt, stammen die Verse von einem unbekannten Dichter. Josef Winter und sein Team beginnen zu ermitteln. Doch als die Literaturprofessorin Rika Hohenstedt in der Zeitung darüber liest, kommen bei ihr, Erinnerungen an einen ehemaligen Studenten hoch. Ist sie dem Täter wirklich so nah?
Erzählt wird die Geschichte mehr oder minder aus zwei Perspektiven in der dritten Person. Zum einem dem Ermittler Josef Winter und zum anderen aus Perspektive von Rika Hohenstedt. Beide sind durchaus sympathische Figuren, die allerdings gleichermaßen mit ihrem Leben hadern. Die spannendere von beiden Figuren ist in meinen Augen allerdings Rika. Sie geht teilweise unbedarft an alles heran, nur getrieben von der Neugierde herauszufinden, ob sich ihr Verdacht bestätigt. Doch Rika bringt ihre eigenen Probleme mit – sie schlafwandelt und eines Tages kehrt mit sie mit blutverschmierter Kleidung nach Hause zurück. Durch solche Kleinigkeiten waren die Kapitel aus ihrer Perspektive für mich die spannenderen. Manche Kapitel aus Josefs Perspektive sind dagegen etwas zäh.
Die Kapitel sind relativ kurz gehalten, die Überschriften liebevoll passend zum Cover gestaltet.
Der Stil ist flüssig und schnörkellos, wobei insbesondere auch die „härteren“ Stellen ausführlich genug beschrieben werden um so manchem Thriller-Fan den Atem zu rauben. Allerdings ist es schwer, sich das Setting genau vorzustellen. Die Geschichte spielt zwar in Berlin, die typische Atmosphäre der Stadt wird allerdings nicht eingefangen. Ob es das braucht ist Geschmackssache – ich hätte es mir gewünscht.
Von der ersten Seite an ist die Geschichte Spannungsgeladen. Der Fall ist rätselhaft und von seiner Grundkonzeption her überraschend anders als viele andere Thriller. Die Verse, die den Opfern in die Haut geritzt werden, werden im Buch selbst abgedruckt, sodass ihre Düsterkeit für die Leser auch nachvollziehbar ist. Auf den ersten Blick scheint der Fall schnell klar zu sein, doch mit jedem weiteren Kapitel wird deutlich: die Dinge sind nicht so wie sie scheinen. Somit bleibt es spannend bis zum Schluss – einem großartigen Finale, das mit mehreren Überraschungen um die Ecke kommt. Denn an dieser Geschichte ist (fast) nichts, wie es scheint.
Insgesamt ein empfehlenswerter Thriller für zwischendurch, der allerdings so seine Längen in der Mitte hat und mich deswegen nicht immer zu 100% vom Hocker gerissen hat. Dafür – und da der Stil nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat – ziehe ich einen Stern ab.