Rezension

Ein Rätsel mit ungeahnten Hintergründen

Hörst du, wie sie schreien? -

Hörst du, wie sie schreien?
von Gunnar Schwarz

Ein Cover passend zum Titel, das Qualen und Dunkelheit ausstrahlt. So spricht das zweite Buch aus der Reihe um Frida und Marc einen weiteren Sinn an. Bereits der Einstieg ins Buch weckt die Neugierde und lädt zu einem außergewöhnlichen Fall ins Kloster ein. Diese Geschichte knüpft unmittelbar an den Vorgänger an, ohne zu viele Details zu wiederholen.
Die lebendige und spannende Schreibweise und die angenehmen Kapitellängen begünstigen einen guten Lesefluss, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Auch die Figuren bieten durch ihre unterschiedlichen Charaktere Unterhaltung. Frieda weckt Sympathien, wirkt geordnet und emotional gefasst. Marc hingegen ist eher temperamentvoll, jedoch sehr motiviert. Sein Kollege Ralf ist im Vergleich zu ihm ein Ruhepol, der vertrauenswürdig und freundlich scheint. Ihr neuer Kollege Justus glänzt dafür durch eine vorlaute und unprofessionelle Art. Sie alle versuchen einen Fall zu lösen, dessen Tiefe sie erst nach und nach zu Tage fördern. Nebenher haben die Protagonisten privat noch ihr eigenes Päckchen zu tragen, das die Zusammenarbeit nicht unbedingt erleichtert.
Ein Fall in dem der Schriftsteller die LeserInnen in die komplexen Gedankengänge des Täters eintauchen lasst und der immer wieder überraschende Wendungen parat hält.
Ich fühlte mich durch das Buch gut unterhalten, auch wenn die Thematik um das Kloster und seine Einrichtungen mich persönlich nicht allzu sehr angesprochen hat. Dennoch freue ich mich auf weitere besondere Fälle mit Frieda und Marc.