Rezension

Ein ruhiger Teil, mit harmonischen Momenten

Frost & Payne - Band 5: Das Protokoll (Steampunk) - Luzia Pfyl

Frost & Payne - Band 5: Das Protokoll (Steampunk)
von Luzia Pfyl

Bin ich wirklich schon bei Teil 5 der Reihe? So richtig glauben kann ich es nicht, denn noch immer schwirren die Ereignisse von den Vorgängern in meinem Kopf herum. Ihre Anfänge, das Kennenlernen der Beiden und ihre bisherigen Abenteuer, an alles erinnere ich mich, als hätte ich gestern damit begonnen es zu lesen.

Und ganz ehrlich? Ich habe noch nicht genug von ihrer Welt und ihren Abenteuern.

Weshalb Teil 5 zu überzeugen wusste, erfahrt ihr jetzt.

Da die Teile selbst sehr kurz sind, erfahren wir in jedem nur ein kleines Stück vom großen Ganzen. Deswegen möchte ich nochmals darauf Hinweisen beim ersten Teil zu beginnen, da man sonst Schwierigkeiten hat gewisse Zusammenhänge zu verstehen.

Wo der letzte Band aufhörte starten wir erneut in die Geschichte, welches dieses Mal um einiges ruhiger ausfiel als man es gewöhnt war. Wer die Vorgänger bereits gelesen hat, wird wissen, das sie bereits turbulente Abenteuer bestritten haben und eine kleine Verschnaufpause das Beste war, was sie bekommen konnten.

Nichts desto trotz erfahren wir wieder Dinge über die mechanischen Kinder und erhalten diesmal sogar einen konkreten Hinweis darauf wie lange der verrückte Doktor bereits Kinder bearbeitet.

Mit gerade einmal 112 Seiten ist auch dieser Teil nicht gerade lang und wurde daher, von mir in einem Ruck durchgelesen. Hier möchte ich noch einmal die tolle Schreibweise der Autorin loben, die es schafft eine Steampunk-Welt so realistisch wirken zu lassen, das man klare Vorstellungen von jener bekommt. 

Auch das Spiel mit den Emotionen schafft Luzia Pfyl gekonnt. Man leidet mit den Charakteren, lacht mit ihnen oder grübelt darüber, was die Lösung des Ganzen sein könnte. Dieses lebendige Schreiben beeindruckt mich immer wieder.

Lydia Frost und Jackson Payne sind mir ans Herz gewachsen. Lydia mit ihrem mechanischen Herz und Jackson mit seiner düsteren Vergangenheit, ein Team das so unterschiedlich ist, aber doch so gut passt. 

Diesmal erfahren wir wieder einiges über Michael Cho. Ihn und Dragons, empfinde ich als sehr gelungene Gruppierung, welches es schafft Angst  zu bekommen. Michael selbst, scheint dabei noch zu schwanken und wankt zwischen Tradition und Vernunft hin und her. Wie er sich entscheidet, bleibt abzuwarten.

Mittlerweile kommen auch immer weniger neue Charaktere im Buch vor, so das man sich stets über alte bekannte Gesichter erfreuen kann. Toll dabei finde ich, das ich mittlerweile fast jeder Person ihren Charakter zu ordnen kann.

Besonders Helen, Lydias Haushälterin, wird nun immer öfter benannt. Ich selbst, finde Helen einfach nur bezaubernd, da diese junge Frau wirklich alles mit einer Selbstverständlichkeit tut, die man nur mögen kann.

Egal ob Adel oder Unterschicht, man fühlt sich mit den gegebenen Charakteren einfach wohl und kann diese auch ausgezeichnet unterscheiden. 

Diesmal passen Geschichte und Cover hervorragend zusammen. Nicht nur dass das Cover diesmal ruhiger wirkt, nein, das gezeigte Buch ist ein wichtiges Utensil in der Story. 

Trotzdem mag ich den Steampunk-Stil immer noch sehr. Gerade die ganzen Kleinteile um den Hauptbuchtitel haben es mir angetan. 

Das Design erfolgte auch diesmal wieder von Zoe Shtorm.

Ruhig, aber beiweite nicht langweilig. 

Auch im 5. Teil der Reihe wusste die Autorin zu überzeugen und entführte mich in eine Steampunk-Welt, die ihres gleichen sucht.