Rezension

Ein Shinrin-Yoku-Buch vom Vater der Waldbaden-Forschung

Shinrin-yoku - Yoshifumi Miyazaki

Shinrin-yoku
von Yoshifumi Miyazaki

Bewertet mit 4 Sternen

Zunächst vorweg: Ich habe das Buch in deutscher Sprache gelesen, wollte aber gerne meine Rezension veröffentlichen, da es für dieses Buch (in englischer Sprache) noch gar keine Rezension gibt. Zur Verständlichkeit für Deutsch-Muttersprachler kann ich somit nichts sagen.

Mit „Shinrin Yoku – Heilsames Waldbaden“ von Yoshifumi Miyazaki kauft man auf jeden Fall ein Buch aus erster Hand.

Miyazaki hat als einer der ersten das Waldbaden zum Forschungsgegenstand gemacht und anhand differenzierter Feldversuche die Wirkung vom Aufenthalt im Wald nachgewiesen und verdeutlicht das auch anhand leicht verständlicher Grafiken. Da Miyazaki in Japan geforscht hat, sind die von ihm gegebenen Tipps natürlich allesamt japanischen Ursprungs, Tipps von Einrichtungen, die Waldbaren anbieten, in deutschen Wäldern wird man da natürlich eher nicht finden, sondern es werden Beispiele auf japanischem Territorium genannt. Es ist aber für jeden was dabei, sei es vom wirklich klassischen Waldbaden bis hin zu Parkspaziergängen oder auch die entspannend-heilsame Wirkung, die Zimmerpflanzen mit sich bringen.

Was mich ein wenig gestört hat, waren die vielen Waldbilder, die fast in einem baumösen Porno ausarten, ein wenig mehr Text zum Thema wäre noch schön gewesen, was mich zu einem zweiten Knackpunkt bringt, den zwar nicht jeder unbedingt kritisieren würde, der mir aber negativ aufgefallen ist: Es werden im Buch unheimlich viele verschiedene Typographien verwendet, also eigentlich zwei oder drei verschiedene Schriftarten, aber dann auch noch der Wechsel zwischen den Schriftgrößen. Da hätte man ein paar Bilder von Wäldern weglassen können, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen.

Kommentare

Emswashed kommentierte am 24. November 2018 um 09:04

"baumöser Porno" auch noch nicht gehört. ;-) Schon ein einfacher Waldspaziergang soll sich nachweislich positiv auf Blutdruck, Lungenfunktion und Gemütszustand auswirken. Dass man das auch intensiv wissenschaftlich betreiben kann, hört sich interessant an.

Paperboat kommentierte am 20. Februar 2019 um 19:49

Bereits mit Zimmerpflanzen soll sich das eigene Wohlbefinden innerräumlich schon merklich erhöhen. Und tatsächlich fühle ich mich in Räumlichkeiten mit Pflanzen wirklich wohler!