Rezension

Ein skuriller und besonderer Horrorroman

Hex - Thomas Olde Heuvelt

Hex
von Thomas Olde Heuvelt

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon):

Black Spring ist ein beschauliches Städtchen im idyllischen Hudson Valley. Hier gibt es Wälder, hier gibt es Natur - und hier gibt es Katherine, eine dreihundert Jahre alte Hexe, die den Bewohnern von Black Spring gelegentlich einen kleinen Schrecken einjagt. Dass niemand je von Katherine erfahren darf, das ist dem Stadtrat von Black Spring schon lange klar, deshalb gelten hier strenge Regeln: kein Internet, kein Besuch von außerhalb oder Katherines Fluch wird sie alle treffen. Als die Teenager des Ortes jedoch eines Tages genug von den ständigen Einschränkungen haben und ein Video der Hexe posten, bricht in Black Spring im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los ...

 

 

Meine Meinung

Am Anfang hatte ich ein wenig Startschwierigkeiten. Ich habe unglaublich lange gebraucht um ein Kapitel zu lesen, was bei mir eigentlich eher unüblich ist. So hat sich der Anfang für mich etwas zäh angefühlt. Jedoch muss ich sagen, dass mir der Schreibstil trotzdem gut gefallen hat, er ist halt nur nicht so locker und leicht gewesen, wie es bei anderen Büchern ist.

Jedoch schafft es der Autor dem Leser eine besondere Atmosphäre zu vermitteln. Die Geschichte war zwar schon an der ein oder anderen Stelle blutig und auch gruselig, doch nicht so, wie man es von anderen Horrorromanen kennt. Es war mehr ein unterschwelliger Horror, der mehr auf die Psyche der Charaktere betrifft. Ich fand es ging schon eher in die Richtung, wie Stephen King schreibt. Zwar wurden die Charaktere nicht so ausführlich wie bei ihm beschrieben, aber trotzdem wurde darauf doch einige Zeit in Anspruch genommen. Besonders die Familie Grant, die Familie Holst und die Hexe sind hier die am ausführlichsten benannten Protagonisten.

Die Handlung ging also eher langsam los und man kommt immer wieder in schockierende Situationen. Ich habe mir so oft an den Kopf gelangt und mir gedacht: „Wie doof seid ihr eigentlich!“ oder „Warum tut ihr das?“. Gut gelungen fand ich besonders, wie die Hexe in das Alltagsleben der Einwohner integriert worden ist, so etwas habe ich vorher noch nicht gelesen. Auch gab es immer wieder Wendungen, die ich einfach nicht erwartet habe. Bis zum Ende hin, hatte ich keine Ahnung in welche Richtung diese Geschichte laufen wird und wie das ganze ausgeht. Jedoch muss ich auch gestehen, dass mir das Ende dann ein bisschen zu viel war. Ich fand es gut und habe mir auch so etwas in der Art erhofft, aber an manchen Stellen war der ganze Showdown dann doch etwas drüber.

 

 

Fazit:

Auch wenn der Schreibstil anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig war und ich das Ende als ein bisschen zu viel des Guten empfand, konnte mich die Geschichte doch mit seinen schockierenden Momenten und seinen unvorhersehbaren Wendungen begeistern. So blutig und gruselig wie ich es mir vorgestellt habe, war es zwar nicht, aber wie die Hexe in die ganze Geschichte integriert worden ist war wirklich großartig. Mich als „alten Horror-Fan“ noch richtig gruseln zu können ist aber auch wirklich schwer, deswegen vergebe ich 4 Sterne.