Rezension

Ein solider Auftakt

Cold Fire - Katrin Gindele

Cold Fire
von Katrin Gindele

Bewertet mit 3.5 Sternen

An dem Tag, an dem Lara die Kette ihrer Großmutter abnimmt, ändert sich alles. Im College taucht plötzlich ein Junge auf, den sie nicht kennt. Seltsamerweise scheinen aber alle anderen Logan und seine Familie recht gut zu kennen. Schon bald findet Lara heraus, was es mit diesen Seltsamkeiten auf sich hat und wer Logan wirklich ist. Sie verlieben sich ineinander, doch Logans größter Feind nutzt dessen größte Schwäche aus, um ihn zu vernichten. Lara. Kann Logan sie beschützen, ohne selbst sein Leben lassen zu müssen?

Der Anfang dieser Geschichte hat mich gepackt und mitgerissen. Die Autorin hat einen sehr flüssigen, leichten Schreibstil, der sehr angenehm ist und mir sehr gut gefällt. Es hat wirklich Spaß gemacht, in die Geschichte abzutauchen. Der Prolog war sehr geheimnisvoll und insgesamt war der Einstieg in die Geschichte wirklich gut gelungen.

Die Figuren werden sehr eingehend beschrieben, man kann sie sich gut vorstellen. Sie sind keineswegs blass, aber sie sind ein wenig langweilig. Alle sehen umwerfend aus und keiner hat irgendwelche Makel. Auch charakterlich stechen sie leider nicht aus der Masse heraus. Bis auf einen Nebencharakter haben sie alle ein ziemlich großes Selbstbewusstsein. Es gibt natürlich auch Meinungsverschiedenheiten, aber insgesamt haben mir trotzdem die Ecken und Kanten gefehlt. Lara himmelt Logan fast durchgehend an und tut eigentlich fast immer, was er will. Sie setzt auch hin und wieder ihren eigenen Willen durch, aber dies wiederum gelang ihr dann auch immer viel zu leicht und ohne größere Anstrengungen. Richtige Persönlichkeitsentwicklungen gibt es leider auch nicht.

Die Geschichte plätschtert nach dem gut gelungenen Auftakt ziemlich lange dahin, ohne dass irgend etwas aufregendes passiert. Spannung ist fast gar nicht vorhanden. Zwischendurch kommen zwar einige Fragen auf, die dem Leser nicht gleich beantwortet werden, sondern deren Antworten sich erst nach und nach ergeben. Und es gibt durchaus gute Ansätze, die Spannung in die Geschichte gebracht hätten und auch die Idee mit den Secutoren ist neu und weckt Interesse. Aber leider bringt das alles nicht so richtig Schwung und Pfiff in die Geschichte.

Erst zum Schluss gelingt es der Autorin, das Steuer noch einmal kräftig herumzureißen und die Geschichte mit einem packenden und wirklich spannenden Ende zu versehen. Vor allem schafft sie es, den Leser doch noch zu überraschen und neugierig auf einen nächsten Teil zu machen. Denn trotz allem würde ich den gerne auch noch lesen wollen. Ein paar Fragen sind nämlich noch offen geblieben.

Die Geschichte ist insgesamt gesehen nicht schlecht geschrieben und sie ist auch nicht uninteressant, aber für den nächsten Teil erhoffe ich mir noch ein bisschen mehr "Schmackes". Ich vergebe daher 3,5/ 5 Sternchen.