Rezension

Ein Thriller, der unter die Haut geht

Negatio - Julia Fürbaß

Negatio
von Julia Fürbaß

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Thriller, der unter die Haut geht

 

Vor fünf Jahren ist Sebastian von zu Hause ausgezogen und hat seine Familie hinter sich gelassen. Bis heute kann er sich nicht erklären, was er falsch gemacht hat.

Als er einen unerwarteten Anruf bekommt, beschließt er seinen Eltern nach all der Zeit einen Besuch abzustatten. Doch was ihn da erwartet, ändert einfach alles. Ob seine Schwester Kim Antworten liefern kann?

Zudem plagen Sebastian seltsame Träume. Was hat es wohl damit auf sich?

 

Das Cover war direkt das erste, was meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Es ist düster und geheimnisvoll. Das macht mich bei einem Thriller auf jeden Fall neugierig.

 

Dann habe ich angefangen zu lesen……

Wahnsinn!!! Ich bin von der Geschichte absolut begeistert.

Anfangs dachte ich, dass schon früh zu erkennen ist, was hinter den Geschehnissen steckt, aber Pustekuchen. Julia Fürbaß hat mich mit ihren Wendungen und Überraschungen komplett in die Irre geführt. Immer wieder saß ich mit offenem Mund da und war schlichtweg fassungslos.

 

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Vielleicht ist es nicht der perfekte „Verlags Schreibstil“, aber das meine ich wahrlich nicht negativ. Ich bin super in die Geschichte rein gekommen und Negatio lässt sich locker, flüssig lesen. Seite um Seite macht die Autorin einen neugieriger, was noch kommen wird.

 

Durch wiederkehrende Zeitsprünge fügt sich alles nach und nach zusammen, was mir sehr gut gefallen hat. Ich habe wirklich darauf hin gefiebert die nächsten Seiten zu lesen. Ich musste unbedingt wissen wie es weiter geht.

 

Negatio ist wahnsinnig spannend und steigert sich während dem Lesen immer mehr. Mit jedem Puzzlestück, was Julia Fürbaß uns Leser vor die Füße wirft, steigert es die Spannung. So dass es einem den Atem raubt und am Ende völlig geschockt zurück bleibt. Ich musste tatsächlich erstmal schlucken und das Gelesene verarbeiten. Gänsehaut!

 

Sebastian Rietz ist für mich ein schwieriger Charakter. Anfangs konnte ich manche Handlung nicht ganz nachvollziehen, die sich aber im Laufe der Geschichte geklärt haben. Ich finde es schwierig zu beschreiben, da er teilweise schwer zu durchschauen ist. Aber genau das macht ihn wiederum so interessant. Ich habe mit ihm mit gelitten, ihn zwischendurch verdächtigt, und dann tat es mir schon wieder leid, dass ich ihn verdächtigt habe. Einerseits hätte ich ihn gerne in den Arm genommen und getröstet, andererseits fand ich ihn sehr labil und hätte ihm nicht zu nahe kommen wollen. Ein ganz spannender und interessanter Protagonist.

 

Carmen, Ermittlerin der Polizei, hätte ich mir eventuell noch etwas charakterstärker gewünscht. Sie wirkte auf mich eher zurückhaltend als Polizistin. Dennoch war sie mir sympathisch, und auch authentisch.

 

Fazit:

Ein absoluter Lesespaß für Thrillerfans. Eine spannende Story mit kniffligen Wendungen, die den Leser mitreißen und atemlos zurück lassen.

Ich bin hingerissen zwischen vier und fünf Sternen zu vergeben. Kleine Kritikpunkte, auf hohem Niveau, hatte ich, aber insgesamt hat mich die Geschichte aber total mitgerissen. Deshalb gibt es von mir fünf von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung.