Rezension

ein toter Archäologe in der Tongrube

Affenhitze -

Affenhitze
von Volker Klüpfel

Bewertet mit 4 Sternen

obwohl Klufti endlich offener wird, ist er immer noch engstirnig; dann ein Aussteigersekten-Klischee; und einige Längen. Aber der archäologische Aspekt war total interessant und Kluftis ungewollter Humor einfach top!

Kommissar Kluftinger muss während der extremen Allgäuer Hitze in die Tongrube bei Pforzen, in der das Skelett des Urzeitaffen "Udo" gefunden wurde, um den Mord am Archäologen Prof. Brunner aufzuklären. Der Wissenschaftler, der die Wiege der Menschheit im Allgäu sieht, hatte etliche Feinde aus verschiedenen Gründen.
Und dann ist da noch eine dubiose Aussteiger-Sekte im direkten Umfeld der Tongrube - hat die etwas mit dem Tod des Wissenschaftlers zu tun?

Meine Meinung:
"Affenhitze" ist der 12. Fall für Kluftinger, der immer noch seine einengenden Scheuklappen aufhat, diese aber auch mal zur Seite schiebt.
Man trifft wieder auf alle alten Bekannten und auch auf 'die Neue' im Team, die mir sehr sympathisch ist.

Der Fall selbst zieht sich zu Beginn etwas, und Kluftingers Verhalten war anfangs langatmig. Auch die Observation der neuen Tagesmutter seiner kleinen Enkelin ist etwas over the top. Ebenso das Klischee der Aussteiger-Sekte, das bis aufs Äußerste ausgereizt wird.
Trotzdem ist wieder sehr viel typischer Kluftinger-Humor enthalten. Vor allem Klufti und die Technik - besonders natürlich, als er die teure Hightech-Drohne seines "Freundes" Doktor Langhammer steuert.
Ebenso Kluftingers interims-Tätigkeit als Polizeipräsident und der Assistent, den er zur Seite gestellt bekommt und den alle Mitarbeiter aber als Kaffee-Lieferant missbrauchen, haben mich sehr amüsiert ;)
Und die vielen Infos über die Archäologie und die Ausgrabungen fand ich extrem spannend!

Fazit:
Die Ausgrabungen waren für mich interessant und spannend; jedoch gab es Längen und Kluftinger ging mir anfangs öfter mal auf die Nerven. Gegen Ende war er wieder sympathischer, weil offener, und humorig wie eh und je.