Rezension

Ein Toter mit Doppelleben, ein erschossener Pfarrer, Kölner Rotlichtmilieu - wie passt das zusammen

Tod im Lokschuppen - Micha Krämer

Tod im Lokschuppen
von Micha Krämer

Bewertet mit 5 Sternen

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘

Der Auftakt zur Krimi-Reihe um Nina Moretti von Micha Krämer beginnt mit der Rückkehr der Kommissarin in ihre Geburtsstadt Betzdorf. Wir lernen das Dorf und seine Bewohner kennen und auch wenn das jetzt flach klingt, ist dies von Krämer geschickt geschrieben worden. Er packt Informationen, Beschreibungen von Figuren und Umgebung so geschickt in die Handlung, dass man einen Überblick bekommt und die Aufklärung des Mordes dabei aber nicht aus den Augen verliert. Auch die Privatleben der Charaktere werden in den Krimi eingearbeitet und passen einfach in das Gesamtbild der Mordermittlungen. Diese Mischung aus Beschreibungen und dem Fortgang der Handlung ist dem Autor sehr gut gelungen und ließ mich das Buch kaum aus der Hand legen. Daran haben auch gemeine Cliffhanger ihren Anteil.

Die Hauptcharaktere sind jetzt schon mehrdimensional angelegt und ich bin gespannt, was in den folgenden Bänden noch so über sie zu erfahren ist.

Ich gebe zu, ich habe den Vorteil Micha Krämer schon mal auf einer Wohnzimmer-Lesung live erleben zu dürfen. So hatte ich Akzente und Dialekte beim Lesen im Kopf und saß häufig arg grinsend in den Öffentlichen, denn nicht nur als Autor ist Krämer genial, sondern bei einer Lesung belebt er seine Figuren auf ganz besondere Art.

Ach, was soll ich lange rumschwafeln, von mir gibt es 5 Cash-im-Köfferschen-Sterne (um das zu verstehen, muss man das Buch lesen) und ich freue mich auf die weiteren Bücher um Nina Moretti und ihre Fälle.

 

‘*‘ Klappentext ‘*‘

Ein grausamer Mord erschüttert Betzdorf, das kleine Städtchen am Rande des Westerwaldes. In den Ruinen des verfallenen Lokschuppens wird die verstümmelte Leiche eines ortsansässigen Geschäftsmannes gefunden. Ein heikler Fall für die junge Kommissarin Nina Moretti. Schnell wird klar, dass der Tote, der scheinbar ein Doppelleben führte, nicht nur Freunde in der Kleinstadt hatte. Als am nächsten Tag auch noch der Pfarrer erschossen vor dem Altar der Kirche liegt, wird der Fall immer undurchsichtiger. Führt die Spur ins Kölner Rotlichtmilieu? Liegt das Rätsel in der Vergangenheit der Opfer? Oder sind doch nur Hass und Eifersucht im Spiel?