Rezension

Ein tragischer Roman

So weit der Fluss uns trägt -

So weit der Fluss uns trägt
von Shelley Read

Bewertet mit 4 Sternen

Entwicklungsroman vor der Kulisse Colorados

Der Roman spielt in einem Zeitraum zwischen 1948 bis 1971 und ist in fünf Abschnitte unterteilt. Wir erfahren die Geschichte von Victoria, die sich von einem schüchternen und angepassten Mädchen zu einer starken und selbstbewussten Frau entwickelt. Dies alles geschieht vor der Kulisse Colorados, in einem kleinen Städtchen namens Iola, nah dem Gunnison River. Die umgebenden Wälder, der Fluss und die nahen Berge spielen eine wichtige Rolle in Shelley Reads Debütroman. 

Victoria hat sehr früh ihre Mutter verloren und ziemlich schnell als junges Mädchen den Platz ihrer Mutter eingenommen. Sie versorgt den Vater, den Bruder und den Onkel. Niemand kümmert sich richtig um sie oder nimmt sie als Mensch und ganz besonders auch als Frau wahr. Bis eines Tages Wil Moon auftaucht. 

Victoria muss viele Schicksalsschläge erdulden, allerdings wächst sie auch an ihnen. 

Ich hatte mir anhand des Klappentextes etwas anderes erwartet. Mehr Naturerleben und Überleben in der Wildnis, um genau zu sein.

Die Geschichte liest sich gut und dennoch konnte ich nicht so richtig Zugang zu Victoria finden. Ein tragischer Roman, der von Verlusten, der großen Liebe und auch von Selbstbestimmung erzählt.