Rezension

Ein vielversprechender Auftakt der Kings & Fools Reihe, der durch einige Wendungen und viel Mystik besticht.

Kings & Fools 01. Verdammtes Königreich
von Natalie Matt Silas Matthes

Bewertet mit 4 Sternen

Diese neue Reihe beginnt recht vielversprechend. Zunächst jedoch hat man Mühe sich in dieser Welt zurecht zu finden.
Wir lernen gleich zu Beginn Lucas kennen. Er wird von seinen Leuten geholt und er verspürt Angst.
Denn nie ist jemand zurückgekehrt.
Gerade diese Angst spürt man sehr intensiv und eindrucksvoll.
Ich denke das macht auch dieses Reihenstart so besonders. Denn man hat das Gefühl diese Eindrücke und Gefühle am eigenen Leib zu spüren.
Dazu muss ich sagen, Lucas konnte ich nie wirklich ergründen. Doch der schmerzvolle Zug der ihn umgibt, macht ihn verletzlich und das wiederum, lässt ihn menschlich erscheinen.
Dadurch bekommt er nach und nach ein Gesicht und eine Seele.
Mit der Zeit merkt man immer mehr , wie er eine Entwicklung durchläuft.
Gut oder Böse?
Wer weiß das schon.
Aber man bemerkt es eher, als er selbst.
Und es macht ihm Angst.
Tierische Angst und diese Angst macht den zentralen Bereich mit aus.
Aber zurück zum Anfang.
Lucas kommt an einen neuen Ort, dort hat er einige Prüfungen zu bestehen.
Er muss lernen zwischen Freund und Feind zu unterscheiden und das ist nicht immer einfach.
Mitunter lernt man das Gefühl von Kameradschaftlichkeit und Nähe kennen.
Aber ist diese echt?
Oder alles nur ein Trugschluss.
Man muss immer mehr lernen, daß nicht immer alles ist, wie es scheint.
Lucas lernt hierbei auch viel über sich selbst, er wächst infolge dessen immer mehr über sich hinaus. Langsam aber sicher kristallisiert sich heraus, das Großes in ihm steckt.
Doch wird er lernen, damit umzugehen?
Mit Kings & Fools lernen wir ein großes Abenteuer kennen, in dem viel Potenzial steckt.
Mit dem ersten Band geht es jedoch nur allmählich voran, es entstehen mitunter immer wieder Längen.
Aber es ist dazu gedacht, sich erstmal ein Gesamtbild über das Geschehen zu machen.
Es zu verinnerlichen und zu verstehen.
Was darf man, was darf man nicht.
Ich denke, das ist recht gut gelungen.
Hierbei bauen die beiden Autoren immer wieder einige Wendungen ein, die das ganze noch einen Tick spannender machen.
Aber vor allem ist  Düsterheit und Trostlosigkeit, als auch der Mut, die Wut und die Verzweiflung machen dieses Buch aus.
Es hat nichts mit Romantik oder Liebe zu tun.
Hier geht es recht adrenalingeladen zu und das hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Es ist mal etwas völlig anderes und sticht dadurch heraus.
Der Showdown wurde nochmal zimelich explosiv gestaltet und man kam dabei spürbar an seine eigenen Grenzen.
Ich konnte die ganze Zeit sehr gut mitzittern und mitfieberm und irgendwas hat Lucas und der Rest in mir berührt, das ich noch nicht näher ergründen kann.
Gerade der Abschluss hat mich dann nochmal richtig überrascht.
Nun bin ich sehr gespamnnt wie es damit weitergeht.
Die vielen Beschreibungen der Umgebung und der Eindrücke sowie der Gefühle sorgen dafür, das es einen immer tiefer ins Buch zieht und das ganze realer erscheinen lässt.
Die Charaktere sind gut dargestellt, wirken jedoch teilweise noch etwas flach.
Es schwebt ein Hauch Mystik über dieses Buch, denn es gibt noch viele Geheimnisse die unter der Oberfläche brodeln und die man ergründen möchte.

Hierbei erfahren wir zum größten Teil die Perspektive von Lucas, was ihm eine sehr gut Tiefe verschafft. Man erfährt auch immer mehr über ihn selbst und das lässt uns vieles was er tut, nachempfinden.
Die einzelnen Kapitel sind kurz bis lang gehalten, aufgrund der Länge des Buches ist man jedoch in einem Rutsch durch.
Mir hat sehr gut die Gestaltung des Buches gefallen, denn es unterstreicht nochmal die Dunkelheit.
Der Schreibstil der Autoren ist fließend und mitreißend.
Das Cover und auch der Titel passen gut zum Buch.

Fazit:
Ein vielversprechender Auftakt der Kings & Fools Reihe, die durch einige Wendungen und viel Mystik besticht.
Macht euch auf ein Abenteuer gefasst, daß noch nie so da war.
Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten, da es doch einige Längen hatte.