Rezension

ich bin schwer begeistert

Kings & Fools 01. Verdammtes Königreich
von Natalie Matt Silas Matthes

Bewertet mit 5 Sternen

Lucas ist ein Kräutersammler. Jeden Tag muss er ein gewisses Pensum erfüllen, aber immer mit der Angst im Nacken, dass die verhüllten Männer eines Nachts kommen, um ihn zu holen. Keiner weiß, wohin sie einem bringen, keiner weiß, was geschieht. Und dann passiert es. Das Zeichen an der Hüttentür ist in roter Farbe angebracht und Lucas weiß nicht, ob er überhaupt noch eine Zukunft hat.

Schon seit Monaten freue ich mich auf diese Reihe und nun konnte ich endlich den ersten Teil „Verdammtes Königreich“ lesen. Ach was, lesen, inhaliert habe ich ihn. Das Autorenduo hat hier wirklich eine verdammt gute Arbeit geleistet, wenn ich es mal so ausdrücken darf.

Der Schreibstil der beiden ist sehr fesselnd, man kommt fast nicht von dem Buch los. Und hier kommt mein einziges Manko: es ist einfach zu kurz. Aber da man dies vorher weiß und es ja auch noch weitere Bände gibt, kommt nach Beendigung des ersten Teils die Vorfreude auf die nächsten.

Ich möchte nicht zu viel verraten, nur eins: Lucas kommt an einen Ort, den er sich nicht mal in seinen kühnsten Träumen vorgestellt hat. Und er nutzt die Chance, sich zu profilieren und damit sein volles Potential auszuschöpfen. Da alles aus seiner Sicht geschrieben wird, bekommt man auch Einblick in seine Gedankenwelt.

Die Autoren haben eine neue Welt namens Lavis erschaffen, die in verschiedene Viertel aufgeteilt ist. So gibt es das Viertel er Kräutersammler, Hüttenbauer, Mienenarbeiter, Bauern usw. Hier gibt es auch einen Plan auf der ersten Seite, so dass man sich gut das Land Lavis vorstellen kann.

Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein, allen voran Lucas und sein neu gewonnener Freund Noel. Beide werden in eine neue Situation geworfen und müssen nun herausfinden, wie sie damit zurechtkommen. Und beide tun dies auf unterschiedliche Weise.

Die ersten zwei Drittel werden benötigt, um Erklärungen zu liefern, doch fühlt man sich in keinster Weise gelangweilt. Im Gegenteil, es ist spannend zu lesen, wie sich alles entwickelt und man fragt sich immer wieder: Warum? Wozu? Und man weiß genau: es liegen noch fünf Bände vor mir, in denen alles hoffentlich erklärt wird. Und schon wieder steigt die Vorfreude.

Jedoch fand ich den Vergleich „für alle, die von Game of Thrones nicht genug bekommen“ mehr als gewagt. Es ist nämlich in keinster Weise vergleichbar. Dafür fehlt die Komplexität.

Man merkt den Einfluss von Bernhard Hennen, der als Pate den beiden Autoren zur Seite stand und mit allerhand Tipps bestimmt das ein oder andere Potential noch aus den beiden herausgekitzelt hat.

Am Ende erwartet einem ein großer Cliffhanger, der die Lust auf den zweiten Teil nur noch steigert.

Fazit:
Der erste Teil hat mich schwer begeistert.