Rezension

Ein wirklich toller Einstieg in eine tolle neue Reihe!

Rückkehr nach Somerton Court - Leila Rasheed

Rückkehr nach Somerton Court
von Leila Rasheed

"Alles ist möglich. Wir müssen unsere Ziele nur hoch genug stecken." (S. 299)

Ein fabelhafter Start in eine bestimmt weiter so brisante Reihe. Der Anfang ist gelungen und wie sollte es anders sein: Ein böser Cliffhänger. Der erste Teil bildet keinen kompletten Abschluß und man muss den nächsten lesen, um zu wissen, wie es weitergeht. Einerseits sehr schlecht: denn wenn man die geschichte nicht mag und vielleicht irgendwann mal einen Teil dazwischen liest, kommt man nicht drum rum, den ersten oder die davor zu besorgen. Anderseits:  Ich weiss nicht, wie man die geschichte nicht mögen soll. Wer es historisch mag kommt auf seine Kosten und wer es romantisch mag, kommt auch auf seine Kosten. Selbst ein wenig politisch wird es hier.

Die Autorin hat einen bezaubernden Roman geschaffen. Die Kulisse ist ehrwürdig, die Landschaft bildhaft beschrieben und die Charaktere einfach nur liebenswert. Man mag die Personen oder man mag sie nicht. man lernt andere wiederum immer besser kennen und so lieben. Nehmen wir mal Sebastian. Er ist am Anfang wirklich nur eine Randfigur und entwickelt sich immer mehr. man kann gar nicht anders, als mit ihm zu sein. Die Sympatie ist auf seiner Seite. Georgina allerdings fehlt es hier an Kontaktpunkten. Für mich hat sie einfach zu wenig an bedeutung und sie stört doch ein wenig. Allerdings denke ich, das sie in den Folgeromanen noch eine besondere Stellung bekommt. Zumindest hoffe ich das sehr, denn irgendwie ist es schade, so einen lebhaften Charakter so nebensächlich darzustellen.

Das Thema der englischen Kolonialzeit in Indien finde ich wieder einmal toll umgesetzt. es gibt so viele Geschichten, die diese Richtung einschlagen, allerdings nicht so toll umgestzt werden. Wieviel davon recherchiert ist und wieviel nicht, kann ich nicht sagen. Mir gefällt es auch, wenn alles nur fiktiv ist. Ansonsten mag ic h diese Konfrontation zu der Art und Weise, wie gegensätzlich Meinungen sein dürfen oder eben auch nicht. Der Kampf des damaligen Adels kommt bei diesem Thema sehr gut durch. Ich mag es, wenn ein Roman auch ein wenig im Politischen kratz.

Der Schreibstil ist leicht zu folgen, keine Stolpersteine und ein super Spannungsbogen. natürlich wieder ein Buch, das man ungern aus der Hand legen möchte. Und da ist natürlich ein flüssiger Schreibstil nicht zu verachten. Wenn dann auch noch das Kopfkino eingeschaltet wird, man sich Figuren und Landschaften, gesten und Mimik vorstellen kann, ja dann ist es perfekt.

Mich hat das Buch wirklich sehr überzeugt und ja, ich kann es nicht erwarten weiterzulesen. Mal schauen, wie es mit Ava und Ravi weitergeht. Was passiert mit Lord Fintan und Sebastian, was mit Georgina? ich denke, wir dürfen alle gespannt sein.

 

Und auch hier verzichte ich wieder auf eine Zusammenfassung in meiner Besprechung. Den Inhalt darf man der Buchinfo entnehmen, ansonsten empfehle ich, doch selbst einmal in das Buch hineinzuschauen. es lohnt sich wirklich ;-)