Rezension

...ein Wolf im Dorf

Wolfsmörder - Daniela Alge

Wolfsmörder
von Daniela Alge

Bewertet mit 4 Sternen

Rezension
Als kernig-markanten Typ mit viel Familiensinn, lernt man gleich zu Beginn Wolfgang Thönis, den sogenannten Schweizer vom Kohlbachhof kennen. Dass er zu den Wolfsgegnern zählt ist verständlich, da er Schafzüchter ist. Als eine der Läuferinnen berichtet, dass sie auf der Strecke des Bizauer-Trail-Laufs einen Wolf gesehen hat, findet sie zunächst keinen Glauben.

Leider bewahrheitet sich ihre Beobachtung später aber und so spaltet sich das Dorf in zwei Parteien. Den Wolfsgegnern auf der einen Seite, stehen die Wolfsfreunde auf der anderen Seite, die den Wolf um jeden Preis schützen möchten, gegenüber. Während einer Podiumsdiskussion geraten beide Parteien heftig aneinander. Am Ende verlässt Thönis den Saal mit der Ankündigung, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, sobald der Wolf das erste Schaf gerissen hat. Kurze Zeit später wird der Wolf tot aufgefunden und Bauer Thönis bleibt seitdem verschwunden.

Im weiteren Verlauf der Geschichte kommt es zu vielen Szenen, in denen das Dorfleben mit all seinen Facetten sehr anschaulich und lebhaft beschrieben wird. Alte Freund- und Feindschaften kommen zum Vorschein und so mancher entpuppt sich als Wolf im Schafspelz.

 

Fazit
Ein Roman, der sich durch seinen lebhaft, anschaulichen Schreibstil leicht liest und die beschriebenen Szenen sehr bildhaft werden lässt. Der auf einer wahren Begebenheit beruhende Kriminalroman, ist geschickt verwoben, mit der Geschichte der fiktiven Familie Thönis, zu einer neuen Story geworden. Wer keinen blutrünstigen Krimi erwartet, wird diesen, bereits dritten Fall, des Kriminalkommissars Waldinger sicher mit Begeisterung lesen.