Ein wunderbares Buch, das nachdenklich stimmt
Bewertet mit 5 Sternen
Der 9jährige David liegt nach einem Autounfall im Koma. Seine Mutter, die Malerin Lovis, fragt sich, was ihr Sohn auf der Autobahn kurz vor Rostock wollte. Sie findet eine Mappe mit Berichten von David. Die Einträge sind fast alle nach einem anderen Muster verschlüsselt. Nach und nach erfährt sie, was ihr Sohn in den letzten Monaten gemacht hat und welche Rolle dabei seine Freundin Lotta, ein Hund, René, Herr Jarsen, Celia und viele andere aus dem Dorf gespielt haben. Lovis lernt ihren Sohn besser kennen und verbringt viel Zeit bei ihm Krankenhaus.
Antonia Michaelis ist ein wunderbarer Roman gelungen, der sehr nachdenklich stimmt. Der Roman wird aus der Perspektive der Mutter geschrieben, doch durch die Werkstatt-Einträge von David, sieht der Leser auch viele Ereignisse aus seiner Sicht, die oftmals altklug, dann wieder kindlich sind. Ein "Paradies für alle" ist sicherlich nicht so einfach durchzusetzen, doch manches Mal helfen sicherlich schon Kleinigkeiten, um andere Menschen ihrem persönlichen Paradies ein Stück näher zu bringen.