Rezension

Ein wunderbares Buch über schwarze Löcher und den Umgang mit Wut

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ -

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
von Ben Miller

Bewertet mit 5 Sternen

Ich kannte Ben Miller bisher nur als Schauspieler in den sehr sympathischen und verschrobenen Rollen an der Seite von "Johnny English " und in der Serie "Death in Paradise". Mit seinem Kinderbuch "Der Junge, der die Welt verschwinden ließ" durfte ich ihn nun auch als wunderbaren, einfühlsam schreibenden Autor kennen lernen.
Ben Miller erzählt die fantasievolle Geschichte eines Jungen namens Harrison, einem richtig netten Jungen, der eigentlich immer alles richtig machen will. Er ist nett zu seiner Schwester, probiert jedes Essen mindestens dreimal, mogelt nicht und weiß fast alles über den Weltraum. Sein einziges Manko. Von Zeit zu Zeit, wenn ihn etwas richtig ärgert, bekommt er furchtbare Wutanfälle.
Auf der Weltraumgeburtstagsparty eines Klassenkameraden bekommt er einen schwarzen Ballon geschenkt, der, wie sich herausstellt, ein schwarzes Loch ist. Von da an, wird die Geschichte richtig turbulent, spannend und sehr aufregend. Harrison erfährt zum ersten Mal in seinem Leben, wie es sich anfühlt, jemanden zu verlieren.
Er lernt auch, dass man eher gehört wird und Unterstützung und Hilfe bekommt, wenn man nicht gleich ausflippt.
Und natürlich nimmt dann alles ein gutes Ende, wie könnte es anders sein :-)

Ben Millers Sohn Harrison stand für dieses Buch Pate und hat auch kritisch Korrektur gelesen.
Herausgekommen ist ein so wunderbar geschriebenes Buch für neugierige Kinder ab ca. 9 Jahren. Es macht Spaß, diese Geschichte zu lesen, vermittelt sie doch zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, belehren zu wollen. Ganz spielerisch und nebenbei lässt Ben Miller die Problematik "Wut" einfließen, sodass erst zum Ende deutlich wird, dass es in diesem Buch auch darum ging.

Ein ganz liebenswertes, einfühlsames und zugleich spannendes und lehrreiches Buch, dass mich ganz und gar begeistert hat.