Rezension

Eine aufgeräumte Hausfrau...

Wolfgang muss weg! - Cathrin Moeller

Wolfgang muss weg!
von Cathrin Moeller

Bewertet mit 5 Sternen

Da liegt er nun, ganz friedlich – in der Tiefkühltruhe zwischen Erbsen und Möhrchen: Wolfgang, Annemies Gatte. Einst erfolgreicher Polizist, bekennender Macho, einfallsloser Liebhaber. Jetzt mausetot. Dass es nur ein Unfall war, dafür hat Annemie keine Zeugen. Zum Glück weiß sie als gute Hausfrau, wie man Blutflecken entfernt. Doch als sich plötzlich die anstrengende Schwiegermutter bei ihr einquartiert und Wolfgangs bester Freund beginnt herumzuschnüffeln, begreift Annemie, dass ihr Mann seinen Frieden nicht dauerhaft in der Tiefkühltruhe finden wird. Mit ihrer Schwiegermutter und ihrer besten Freundin Dörte begibt Annemie sich auf eine irrwitzige Odyssee. Vorbei an neugierigen Zöllnern, verzweifelten Ex-Geliebten und einem viel zu attraktiven Carabinieri – immer mit der Leiche im Gepäck.

Annemie hätte sicher etwas anderes verdient, aber sie ist eine treue Seele. Mit ihrem Mann hat sie es auch nicht immer einfach einfach, denn er trifft zu Hause die Entscheidungen.

Es ist ein Tag, wie jeder andere auch... so hat es zumindest den Anschein. Annemie fallen einige Dinge auf, welche sie aber nicht sofort als solche zu deuten weiß. Sie ist noch müde, da sie die Nacht zuvor nicht sonderlich gut geschlafen hat. Nachdem sich ihr Mann zur Arbeit verabschiedet hat, möchte sie sich vor der täglichen Hausarbeit noch etwas hinlegen. Als sie später - in die Hausarbeit vertieft - ein Unwetter bemerkt, nimmt das Schicksal bereits seinen lauf...

 

Cathrin Moeller ist mit ihrem Erstlingsroman ein tolles Buch gelungen. Ich hatte das Glück sie in einem Workshop und einer Lesung zu treffen... und muss ihr daher das Kompliment machen, dass sie mich 1) im Workshop neugierig machte auf "Wolfgang" und 2) in Ihrer Erstlesung des Werkes meine Neugier nur noch verstärkte... Und das zu recht! Liebe Cathrin, ich werde Dir mit vergnügen in weitere Werke von Dir folgen...

Ich habe herzlich gelacht, habe mich in Fettnäpfen oder mißlungenen Vorhaben befunden, welche mit Charme und Humor einen Ausweg sehen ließen. Ihre Hauptfigur wächst nach anfänglichem zögern immer mehr über sich hinaus und ihr Selbstvertrauen wächst mit. Sie erkennt auf ihrer ungewöhnlichen Reise, dass es da draussen in der Welt noch mehr gibt, trifft auf eine vermeintliche Geliebte, ihren Jugendschwarm und versteht sich plötzlich mit ihrer Schwiegermutter. Als flottes Dreiergespann - verstärkt durch Annemies Freundin Dörte - begeben sie sich auf ein Abenteuer. Vorbei sind die Tage als einfache Hausfrau...

Annemie erinnert mich zeitweise an meine Nachbarin, welche patent und liebenswürdig ist - ihren Mann hab ich gerade gestern noch gesehen ;) .

Kommentare

gaby2707 kommentierte am 04. August 2015 um 16:35

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und fand es echt witzig geschrieben