Rezension

Eine außergewöhnliche Geschichte mit Suchtfaktor...

Die Stadt aus Messing -

Die Stadt aus Messing
von S. A. Chakraborty

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dünen, Wüste, Dschinn, Magie, Mythologie, Intrigen, gesellschaftliche Unterschiede und viele Kämpfe - Willkommen in Daevabad, in dem Nichts so ist wie es scheint...
Ich habe mich bereits ab der ersten Seite sehr wohl in Daevabad gefühlt bzw. bereits in Kairo, in dem wir uns ganz am Anfang mit Nahri befinden. Nahri ist eine junge Frau, eine Diebin/Betrügerin, die alle Sprachen sprechen kann und um eine besondere Gabe verfügt. Sie ist ein moralisch grauer Charakter, klug, gewitzt und dafür dass es im 18. Jahrhundert spielt ziemlich emanzipiert als alleinstehende Frau, die bereits als junges Mädchen auf sich alleine gestellt war. Dies ändert sich, nachdem sie auf Dara, einen Afshin, der sich als grumpy, nicht bösartig, aber durchaus sexy herausstellt. Ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen, seine Handlungen waren zwar an manchen Stellen ein wenig grenzwertig, besonders am Ende, aber ansonsten habe ich seine Dynamik mit Nahri geliebt. Über seiner Vergangenheit schwebt immer noch ein riesiges Fragezeichen, aber das macht ihn nur mysteriöser, genauso wie Nahri, die gar nicht existieren dürfte. Ich hoffe auf jeden Fall, dass die Folgebände noch ein wenig Licht ins Dunkle bringen, ganz besonders wünsche ich mir auch mehr Aktivität von Nahris Seite. Bevor sie in Daevabad eintrifft, habe ich ihre Selbstständigkeit geliebt, aber danach rutschte sie immer mehr in die Passivität, machte sich abhängig, ließ andere über sich bestimmen. Ich war nicht enttäuscht, aber ich hätte mir mehr Initiative ihrerseits gewünscht.
Meckern auf hohem Niveau. Denn ansonsten hatte die Geschichte einfach alles. Eine coole, abwechslungsreiche Handlung, tolle Charaktere, neben Nahri und Dara habe ich auch Ali sehr schnell in mein Herz geschlossen, und eine Stadt, die sich verändert, in Bewegung ist, alle sind gegeneinander gestellt, die Streitigkeiten kochen hoch, jederzeit könnte ein Krieg losbrechen, etc. Besonders das Ende hat mich mit einem lachenden und weinenden Auge zurückgelassen. Alles überschlägt und verändert sich. Ich bin geschockt, traurig, wütend, neugierig und weine innerlich, weil es weh tut. Ich habe noch so viele Fragen, möchte noch so viel entdecken, kennenlernen, erfahren, sodass ich es kaum erwarten kann weiterzulesen. Zu Band 2 soll es scheinbar einen riesigen Zeitsprung geben, ich bin mal gespannt. Ich vergebe 4,5/5 Sterne.