Rezension

Eine Enttäuschung auf ganzer Linie

Freizeit -

Freizeit
von Carla Kaspari

Als Leser*in folgt man Franziska auf ihren Weg durch ihr Leben, sie scheint nach einer gescheiterten Beziehung und nach zwei Jahren in Paris auf der Suche nach sich selbst zu sein und was sie eigentlich vom Leben will. Sie lässt sich treiben, erinnert sich an vergangene Tage und schreibt an ihrem Manuskript weiter, das stark von ihrem eigenen Leben und ihren Blick auf die Welt geprägt ist. Ebenso wird man als Leser*in Zeuge, wie sie ihre Mitmenschen und ihre Umwelt beobachtet und man lernt ihre Freunde und Familie kennen.

Soweit so gut oder in diesem Fall auch eher nicht gut. Denn der Roman konnte mich überhaupt nicht begeistern. Es war für mich weder ein handlungsorientierter Roman noch eine Milieu- oder Charakterstudie, dazu fehlte einfach der roter Faden und Tiefe für mich. Auch sehe ich den Roman nicht als einen Roman über die junge Generation, denn ich bin Teil dieser Generation und ich fühl mich nicht angesprochen oder entlarvt.
In Bezug auf den Buchinhalt ist zu sagen, dass die Charaktere mir alle fremd geblieben sind und zu oberflächlich dargestellt wurden, sie waren für mich alle nur Hüllen ohne irgendwelche besonderen Eigenschaften und Gefühle. Die Handlung, so weit vorhanden, plätscherte vor sich hin, ohne dass sie irgendwie mein Interesse geweckt hätte. Auch der Schreibstil war nicht mein Fall. Es war mir sprachlich zu einfach gehalten, es liest sich für mich so, als hätte ein Schreibanfänger den Roman verfasst. Ich weiß bis jetzt immer noch nicht, was ich eigentlich gelesen habe und was der Roman mir sagen wollte oder sein wollte.

Für mich leider eine große Enttäuschung und ich kann auch keine Leseempfehlung aussprechen. (1.5 Sterne)