Rezension

Eine fantastische Reise zurück in die 80er und in ein gruseliges Hexenhaus

Das Haus an der Ecke mit der Hexe darin -

Das Haus an der Ecke mit der Hexe darin
von Nicole Rensmann

Bewertet mit 5 Sternen

„Hexen gibt es nicht.“, so läutet Nicole Rensmann ihre fantastische Geschichte mit dem Titel „Das Haus an der Ecke mit der Hexe darin“ ein. Vorab mal einen großen Pluspunkt für den Titel – einfach passend, ohne zu viel zu verraten.

Das Buch ist wirklich etwas für Jung und Alt. Mir als Erwachsene hat es sehr gut gefallen, aber es ist durchaus auch etwas für jüngere Leser.

Die Geschichte selbst hat viele Facetten. Hauptthema ist und bleibt die Hexe, die durch einen gebrochenen Bann wieder zum Leben erwacht und die Freundschaft zwischen Pete und Jo, die gegen die Hexe ankämpfen, um sich und ihre Lieben zu retten. Aber auch tiefgründige und schwierige Themen wie Mobbing, Alkoholmissbrauch und häusliche Gewalt werden im Laufe der Story behandelt. Die Autorin hat es geschafft, diese Themen wirklich gut und flüssig in ihr Werk einfließen zu lassen.

Mit den Charakteren bin ich sofort warm geworden. Die böse Hexe ist wirklich von der ersten Zeile weg eine böse Hexe, wie man sich so eine vorstellen würde. Und die Protagonisten Jo und Pete und ihre Freundschaft lassen sich einfach schön lesen. Auch die Nebencharaktere haben alle eine wichtige Rolle und eine ganz eigene Persönlichkeit, mit eigenen Problemen und auch Stärken.

Das alles in so wenig Seiten zu packen, ohne das Buch zu überladen, ist wirklich eine große Herausforderung, welche die Autorin aber mit Bravour gemeistert hat.

Der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut. Es gibt keine stockenden oder langatmigen Phasen während des Lesens – flüssig, bildhaft, verständlich, spannend und ab und zu etwas gruselig.

Auch die Wendungen und das Ende waren für mich sehr überraschend und gut gelungen, denn: „Hexen gibt es doch“.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.