Rezension

Eine fesselnde Geschichte aus der Welt der Influencer

Never Coming Home -

Never Coming Home
von Kate Williams

Bewertet mit 4.5 Sternen

Meine Gedanken zu dem Roman:

Dieses Buch habe ich aufgrund des Covers für mich ausgewählt. Eigentlich wollte ich eine Liebesgeschichte lesen, und dachte, dass ich diese unter diesem Cover finde. Doch ich lag falsch. Als ich jedoch las, dass es sich dabei um einen Jugendthriller handelt, war ich dennoch Feuer und Flamme. Die Beschreibung sprach mich an. 

Es gibt eine Insel, die in Social Medien bekannt ist. Es handelt sich dabei um ein exklusives Reiseziel. Die Beschreibungen sind sensationell. Als es bekannt wird, dass 10 Influencer auf dieser Insel einen Urlaub machen dürfen, verbreitet sich die Nachricht wie Feuer.  

Die Geschichte beginnt mit der Anreise. Die zehn Personen, alle Influencer auf unterschiedlichen Kanälen und in unterschiedlichen Branchen, verbunden durch die hohe Followerzahl, sind jeder für sich interessante Persönlichkeit. Da sind Gamer, Beutyblogger, Songwriter und anderen dabei. Und hier dachte ich schon, gibt es die erste Hürde für die Autorin. Zehn Hauptprotagonisten, das dürfte schwierig sein, doch es schien für Kate Williams keine Probleme zu bereiten. Jeder wurde ausgiebig vorgestellt, so plastisch und lebendig, dass ich mir als Leserin sehr leicht einen Bild von dem Charakter machen konnte. Die Geschichte wird aus Sicht der zehn Personen erzählt, somit bekommt der Leser verschiedene Blickwinkel zu sehen. Nach und nach entwickelt sich die Story, doch die Spannung bleibt ohne Spannungsbogen stabil hoch. Das Ende ist natürlich noch fesselnder, als die Auflösung der Geschichte kommt. Ich fand, dass dieser Teil der Geschichte besonders gut gelungen ist. Auf diese Idee bin ich nicht gekommen.

Sehr gut hat mir der Bezug zu Realität gefallen. Die moralischen Fragen, die mit dem Leben als Influencer verbunden sind. Die Gefahren solch eines Lebens. Wie viel wird offen gelegt, ist es überhaupt noch möglich, ein Leben abseits der Tätigkeit als Influencer zu führen? Sehr aktuell, nicht nur für Jugendlichen interessant, und auch fesselnder Thriller dazu, den ich ohne Bedenken weiterempfehlen kann. 

 Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, vorgetragen von Julian Horeyseck. Der Sprecher hat mir insgesamt gut gefallen, doch stellenweise fand ich, dass der pathetische, dringlich klingende Ton manchmal zu viel des Guten war. Das ist nur so eine kleine Kritik am Rande. Wie auch die Gendersprache, ich finde, es klingt unflüssig, aber da kann man auch geteilter Meinung sein.