Rezension

Eine fesselnde Utopie zwischen Realität und Irrsinn, geheimnisvolle Rätsel müssen entschlüsselt werden, um das „Spiel“ zu gewinnen

Remember - Roland Jungbluth

Remember
von Roland Jungbluth

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Buch:
Das Cover ist ein richtiger Blickfang. Die kleinen schwarz/weißen Rauten, das leuchtend grüne Auge, welches einen beobachtet. Das Cover lässt einen schwindelig werden, sobald man still auf das Cover schaut und erinnert mich an diese Sinnesbilder, in denen man so einiges entdecken kann.

Erster Satz:
„Das bin ich, dachte Annabel und neigte den Kopf zur Seite.“

Meine Meinung:
Roland Jungbluth schaffte es mit seinem Debüt, mich an seine außergewöhnliche Geschichte zu fesseln.

Annabel erwacht mit drei weiteren flüchtig kennenden Schulkameraden in einer Irrenanstalt. Sie kann sich nicht erinnern, wie sie dorthin gekommen ist, und am schlimmsten, wer ihre Eltern sind. Doch auch die drei Jungs Michael, Eric und George können sich nicht an ihre Eltern erinnern. Wird ihnen hier etwas vorgespielt, oder sind sie wirklich alle verrückt?

Jeder einzelne hat verschiedene Albträume, die sie begleiten, aber auch ein tragischer Unfall, begleitet einer der Schüler. Die vier versuchen Informationen zu der Anstalt herauszufinden, und planen eine Flucht …

Die Tatsache in einer Irrenanstalt zu erwachen, nicht wissen wie man dorthin gekommen ist, und wenn einem dann noch die Eltern, die einem vorgesetzt werden, gar nicht kennt, fand ich richtig spannend und das Buch entwickelte sich anfangs zu einem richtigen Pageturner.

Es erfolgen verschiedene Hinweise die die vier Schüler nachgehen und versuchen zu lösen. Diese Schnitzeljagd, wird zu einer Zerreißprobe, nicht nur für die Charaktere, sondern auch für den Leser. Das rätseln über verschiedene Hinweise, das entschlüsseln der Botschaften empfand ich als sehr spannend und ich selbst versuchte diese zu lösen.

Leider wurde für meinen Teil die Geschichte in den letzten 150 Seiten etwas verworren und undurchschaubar. Ich hatte Schwierigkeiten den Hinweisen bzw. den Taten zu folgen um diese zu verstehen. Es wirkte auf einmal sehr holprig und als müsse die Geschichte nun schnell ein Ende finden. Wobei mich das Ende dann doch auch wieder begeistert hat, zumal ich mit einem solchen Ende nicht gerechnet habe, und einige Fragen zusätzlich noch beantwortet werden.

Sehr interessant fand ich die Einspielungen eines wissenschaftlichen Interviews, welches doch ein wenig Klarheit in die Geschichte bringt. Und was genau remember ist, müsst ihr selbst herausfinden!

Fazit:
Eine fesselnde Utopie zwischen Realität und Irrsinn, geheimnisvolle Rätsel müssen entschlüsselt werden, um das „Spiel“ zu gewinnen. Auch wenn mich das Ende etwas verwirrt hat, eine irrsinnig spannende Lektüre, mit einer überraschenden Wendung , nicht nur für Jugendliche!

Meine Wertung: 4,0 von 5 Vögel