Rezension

Eine Frau kämpft sich nach oben

Das kupferne Zeichen
von Katia Fox

Die Zwölfjährige Ellenweore wächst praktisch in der Schmiede ihres Vaters auf. Für sie gibt es nichts schöneres als die Arbeit mit Eisen und ihr größter Wunsch ist es daher einmal eine berühmte Schwertschmiedin zu werden und für den König ein ganz besonderes Schwert zu schmieden. Aber das ist als Frau im Jahr 1161 absolut unmöglich.

Als Ellen etwas für sie unglaubliches beobachtet, bekommt sie Angst und läuft zu der alten Aelgiva, der Heilerin des Dorfes. Die rät Ellen zu fliehen und verwandelt das Mädchen Ellen in den Jungen Alan. Danach schickt sie sie weg.
Ellens erster Weg führt sie in das Nahe gelegene Framlingham, wo sie durch ihre Verkleidung bei einem Schmied Arbeit findet. Aber auch von dort muss sie wieder fliehen und zieht nach Ipswich um es dort erneut bei einem Schmied zu versuchen.
Wird denn ihr ganzes Leben nur aus Flucht bestehen? Und wird sie ihre Familie jemals wiedersehen?

"Das kupferne Zeichen" von Katia Fox ist einer der besten historischen Romane, den ich jemals glesen habe. Von der ersten Seite an wurde ich regelrecht in die Geschichte hineingesaugt. Die Beschreibungen waren so wundervoll und lebendig, dass ich mich mitten im Geschehen wieder fand. Die Figuren sind unglaublich liebevoll gezeichnet, dass sie mir total ans Herz gewachsen sind. Zumindest die Guten. Die Bösen, sind so böse, dass ich sie abgrundtief gehasst habe und sie liebend gerne eigenhändig aus dem Weg geräumt hätte.
Auch der Vorgang des Schmiedens, der den Schwerpunkt des Buches bildet war keine Sekunde langweilig.

Als das Buch zu Ende war, war ich schrecklich traurig, mich von meinen Freunden verabschieden zu müssen. Zum Glück hat uns die Autorin noch mit zwei weiteren Bänden beschenkt, so dass wir nicht so abrupt aus Ellens Leben gerissen werden, sondern noch weitere verträumte und aufregende Stunden mit ihr und ihrer Familie verbringen dürfen.

Wer einen gut recherchierten und stimmigen historischen Roman sucht, bei dem sich die Liebesgeschichte nicht so schrecklich in den Vordergrund drängt, wird an "Das kupferne Zeichen" seine wahre Freude haben.