Rezension

Eine ganz besondere Geschichte.

Sam und Emily - Holly Goldberg Sloan

Sam und Emily
von Holly Goldberg Sloan

Ist im Leben alles vorher bestimmt? Alles Schicksal? Von irgendwem zu irgendeinem Zeitpunkt so beschlossen und festgelegt? Dies glaub zumindest Emily Bell.
Sam Border dagegen hat aufgehört daran zu glauben, dass es in seinem Leben jemals etwas Gutes geben wird. Abgesehen von seinem kleinen, autistischen Bruder Riddle.
Bis das Schicksal diese beiden Menschen zusammen führt und Sam, wie auch Riddle, anfangen ein wenig Hoffnung zu hegen. Und auch Emily werden durch Sam die Augen geöffnet und sie fängt an die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Doch das Böse lauert überall. Im Sam's Fall in Form seines Vaters, der ein Krimineller mit Wahnvorstellung ist und die beiden Brüder quer durchs Land verschleppt. Sie sind heimatlos, haben keine Schulausbildung, kein Geld, leben von Müllresten. Ein Vater, der die beiden Jungen wieder aus ihren erst gefundenen Glück heraus reißt und sie erneut auf eine Reise verschleppt. Eine Reise, die das Ende von Allem bedeuten kann.

Als ich angefangen habe dieses Buch zu lesen, war ich zu Anfang unheimlich begeistert von dem Buch. Zwischenzeitlich wurde meine Begeisterung jedoch ein wenig getrübt, da mir persönlich der Schreibstil der Autorin auf die Dauer ein wenig anstrengend erschien. Zum Ende hin hat mich die Geschichte aber wieder in ihren Bann gezogen.

Wie schon bereits erwähnt, hatte ich ein paar Schwierigkeiten mit dem Schreibstil von Holly Goldberg Sloan. Die Geschichte von Sam und Emily wird in der dritten Person erzählt und beinhaltet nur wenig wörtliche Rede. In der Mitte des Buches habe ich dann ein kleines Tief aufgrund diesem Schreibstil gehabt, was jedoch allein auf meinen persönlichen Lesegeschmack zurück zu führen ist.

Der Erzählstil der Autorin ist dagegen überaus bemerkenswert und äußerst raffiniert. Sie verspinnt die Geschichte mit den einzelnen darin vorkommenen Figuren so, dass das Gesamtbild sich wie ein Mosaikbild Steinchen für Steinchen, nach und nach, zusammen setzt und das Endergebnis dich einfach umhaut.

Denn die kleine Geschichte vom Glück des Zufalls ist eine mehr als besondere, ergreifende und zu Herzen gehende Geschichte, die es mehr als verdient gelesen zu werden. Alle Charaktere in diesem Buch haben so viel Charme und strahlen aus jeder Pore ihres Daseins etwas so Außergewöhnliches aus, dass der Leser absolut keine Chance hat sich ihnen zu entziehen.

Was habe ich mit Sam, Emily und dem kleinen Riddle gelitten. Mir hat das Herz geblutet, als ich peu á peu die Lebens/Leidensgeschichte der beiden Brüder erfahren habe. Ich habe mich genauso wie Emily in Sam verliebt. Diesen Jungen, der absolut nichts zu bieten hat und doch so vieles gibt.

Diese ganze Geschichte ist eine Achterbahn der Gefühle, die ihren mehr als gelungenen Höhenpunkt am Ende des Buches findet und den Leser mit einem Gefühl der Glückseligkeit zurück lässt.

Fazit:

Ein außergewöhnliches und ergreifendes Buch, dass mit absoluter Sicherheit jedes Leserherz unheimlich bewegen wird. Sam und Emily haben mich tief bewegt und mir ein wenig Hoffnung hinterlassen.

Von mir gibt es 4,5 Sterne aufgrund der kleinen Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, die ich jedoch mit purer Freude auf 5 Sterne aufrunde.