Rezension

Eine ganz und gar unfreiwillig freiwillige Zeitreise!

Immer der Fremdling -

Immer der Fremdling
von Annette Oppenlander

Bewertet mit 5 Sternen

Großartiges, auf die Streckbank spannendes Buch, das einem die Daumenschrauben anlegt und einen nicht aus der Eisernen Jungfrau entläßt! Wow!

Das ist mal ein klasse Buch als Auftakt einer Trilogie. Der fünfzehnjährige Max ist ein Crack beim Computerspielen. Aber dann passiert es! Er gerät in den Sog eines experimentellen Geschichtsspiels, das wie ein Zeitreiseportal fungiert.  Erst weiß er gar nicht wie ihm geschieht als er tatsächlich anno Domini 1471 in Thüringen festsitzt. Erst muß er die Regeln des Spiels verstehen und Missionen erfüllen, sonst ist er in dieser speziellen Zeitepoche ad aeternis perdu!  Ja, er, der Fremdling kann wie ein mysteriöser Heiler eine Magd ( nicht aus Magdeburg ) von einer letalen, oberfiesen Infektion gesunden lassen. Aber der hinterhältige Graf Ott wird dadurch zu einem allzu wahren Todfeind und wird dergestalt nicht der einzige bleiben. Verbündete gewinnt er ebenso - glücklicherweise ... Wird er überleben und zurückkehren können? Das Buch ist exquisit und exzellent recheriert. Es ist auch die reelle Historie der Burg Hanstein sowie des Ritters Werner von Hanstein.  Es ist atemberaubend geschrieben, spannt geschickt auf die Folter, so daß man kaum mit dem Lesen hinterherkommt. Ich habe schon solch ein Schlafdefizit, aber solch ein aufregendes Abenteuer wiegt das mehr als auf.  Perilöse Abenteuer, vielleicht ein wenig Flirten, Humor, letale Gefahren, Epochenkulturschock - was der arme Max mitmachen muß ... Originell in plastischer Weise versenkt man sich durch dieses bibliophile Portal in eine vergangene Zeit - ganz ohne Risiko. Max ist intelligent und anpassungsfähig, durchaus flexibel und wendig. Realistisch im Auftreten und Handeln. Sehr authentisch und kurzweilig! Man bekommt dadurch extremst Appetit auf Band Zwei!