Rezension

Eine gelungene Fortsetzung

Die Gräber von Tanfield Hill -

Die Gräber von Tanfield Hill
von C. S. Harris

Bewertet mit 5 Sternen

Auch in seinem 5. Fall muss sich Sebastian St. Cyr, Viscount Devlin, mit mörderischen Geheimnissen herumschlagen.

 

Als der Bischof von London, der als zukünftiger Erzbischof im Gespräch, aber wegen seiner Haltung gegen die Sklaverei in Verruf geraten ist, erschlagen in einer alten Krypta gefunden wird, ist er nicht der einzige Tote. Na eh klar, eine Krypta ist nun einmal eine Begräbnisstätte. Doch der tote Bischof Prescott liegt auf einem anderen Toten, der ein Messer im Rücken hat und vor rund dreißig Jahren hier ermordet worden ist. Wie immer, wenn die Ermittlungen in die Upper Class reichen, wird St. Cyr mit den Ermittlungen betraut. Wenig später stellt sich heraus, dass der vorerst unbekannte Tote ausgerechnet der Bruder des toten Bischofs war und sich seinerzeit zahlreiche Feinde geschaffen hat.

 

Akribisch verfolgt Sebastian St. Cyr jede noch so unwahrscheinlich erscheinende Spur und kommt dank seiner Kombinationsgabe einem Geheimnis in seiner Familie auf die Spur, das er lieber nicht enthüllt hätte.

 

Unterstützt wird er bei seinen Nachforschungen ausgerechnet von Lady Hero Jarvis, die ihre eigenen Geheimnisse mit sich herumträgt, an denen Sebastian nicht ganz unbeteiligt ist.

 

Meine Meinung:

 

Diese Fortsetzung der Reihe um Sebastian St. Cyr spielt wie die Vorgänger im historischen London von 1812. Seit zwanzig Jahren überzieht Napoleon Bonaparte Europa mit Krieg. Doch auch der Unabhängigkeitskrieg der amerikanischen Kolonien von 1775-1783 zeigt noch seine Nachwehen. In diesem historischen Umfeld sind die Kriminalfälle angesiedelt, die St. Cyr lösen muss. Der Autorin C. S. Harris ist es wieder hervorragend gelungen, die komplexen Hintergründe darzustellen.

 

Daneben darf es zwischen Sebastian und Hero ein wenig knistern.

 

Die Charaktere sind ausgezeichnet gelungen. Egal ob gut oder böse, einfach ist keiner. Tom, der ehemalige Straßenjunge. oder Paul Gibson, der ehemalige Armeechirurg, der Leichen aus dem Friedhof stehen lässt, um seine Forschungen betreiben, ja selbst der alte Lord Hendon, Sebastians intriganter Vater, sind komplexe Figuren.

 

Fazit:

 

Auch der nunmehr 5. Band dieser Reihe hat mir fesselnde Lesestunden beschert. Dafür gibt es 5 Sterne.