Rezension

Eine großartige Geschichte, die perfekt unterhält!

Madison Mayfield - Die Augen des Bösen - Rainer M. Schröder

Madison Mayfield - Die Augen des Bösen
von Rainer M. Schröder

Bewertet mit 5 Sternen

London, 1890. Madison Mayfield ist 17 Jahre alt und lebt als unerwünschtes Mündel im Stadthaus der Winslows. Nach dem Tod ihrer Eltern wurde sie von der Familie aufgenommen, doch nie geliebt. Mit den Zwillingen legt sie sich dauernd an und ihre Tante bringt sie regelmäßig an den Rand der Verzweiflung.
Seit dem Unfalltod ihrer Eltern leidet Madison unter Anfällen, die sie in eine andere Welt entführen. Durch die Augen des Bösen kann sie beobachten, wie Menschen brutal ermordet werden. Durch diese Visionen gerät Madison schnell in Gefahr, als die falschen Leute von ihrer Begabung erfahren. Zusammen mit ihrer neuen Zofe Leona begibt sie sich auf die Suche nach Hilfe und wird beim ehemaligen Scotland Yard-Detective Scarboro fündig. Dieser erzählt Madison auch, dass ihre Visionen keine Hirngespinste sind, sondern sie aktiv einen Mord beobachtet hat. Leider ist auch der Mörder bereits hinter ihr her …

„Madison Mayfield – Die Augen des Bösen“ ist nach der Romanreihe „Abby Lynn“ und „Liberty 9“ der nächste Roman aus der Feder von Rainer M. Schröder, der bereits bewiesen hat, wie perfekt ausgearbeitet und ideal inszeniert er es versteht, seine Leser zu verzaubern und an die Geschichten zu fesseln.
Im Vordergrund der Geschichte steht Madison, die gleich zu Beginn eine ihrer Visionen durchlebt. Von ihrer Verwandtschaft in eine Anstalt abgeschoben, soll sie dort geheilt werden. Am Tage ihrer Entlassung lernt sie ihre neue Zofe Leona Shaw kennen, zu der sie recht schnell einen guten Draht aufbaut. Zusammen begeben sie sich in Gefahr und wagen ein gefährliches Abenteuer nach dem nächsten. In Leona erkennt Madison das erste Mal eine Freundin, die für sie da ist. Sie mag die Zofe sehr und lebt durch diese Zusammenfügung regelrecht auf. Allerdings hat Leona noch das ein oder andere Geheimnis, welches erst noch offenbart werden soll.

Die Charaktere sind lebendig und bildlich beschrieben. Ihre Beweggründe und Handlungen erscheinen logisch und nachvollziehbar. Doch darauf legt der Autor nicht alleine seinen Wert. Auch das Grundgerüst der Erzählung, sowie die historische Kulisse werden in ein ganz besonderes Licht gesetzt. Rainer M. Schröder fesselt einfach durch seinen ausschweifenden Erzählstil, der das Gesamtwerk durchzieht und so für großartige Unterhaltung sorgt.
Die Handlung baut sich langsam auf. Mittels kurzer Kapitel ist es einfach, die Geschichte schnell und zügig zu lesen. Spätestens nach dem ersten Drittel ist auch das Konzept der Erzählung aufgegangen und lässt den Leser mit fiebern. Dabei ist anzumerken, dass die Erlebnisse sehr komplex und lebendig wiedergegeben werden. Alles hat Hand und Fuß und die Beschreibungen sind dramatisch und aufregend.

Fazit: Bei diesem Werk hat der Schriftsteller ein weiteres Mal unter Beweis gestellt, wie wunderbar er es versteht, seine Leser zu verzaubern. Die Geschichte ist spannend und überraschend gehalten, die Charaktere sind authentisch und der historischen Epoche entsprechend glaubwürdig dargestellt. Hier stimmt einfach alles – Spannung, Dramatik, Historie und ein wenig Romantik! Hut ab für dieses große Lesevergnügen, welches ich in jedem Fall weiterempfehlen werde.