Rezension

Eine interessante Story für die, die gern einer Recherche folgen, für eine Zeit, die schon damals nicht ohne war.

Mordsgeschäfte - Martin Sudermann

Mordsgeschäfte
von Martin Sudermann

Hier brauchte ich etwas, um die Rezension zu schreiben. Noch immer schwanke ich, inwiefern sich hier der Krimi versteckt, denn so richtige Ermittlungen scheint nur ein Journalist zu führen. Nur leicht im Hintergrund darf auch mal die Kommissarin auftauchen.
Eigentlich ist das  gar nicht schlimm und absolut keine Kritik, denn die Geschichte gefiel mir schon sehr. Dank der großartigen Recherche des Autors eine tolle Story.
Der Anfang geht recht schnell unter und gerät in den Hintergrund. Man bekommt den Eindruck, das hier eigentlich nur der Ball ins Rollen gebracht wurde. Ein immer noch sehr sensibles Thema wird angesprochen. Nazizeit. Und ja, wieso denn nicht? Der Autor hat gut Arbeit geleistet ein Bild der damaligen Zeit zu schaffen. Erst war ich versucht, das Buch wieder beiseite zu legen, denn das Thema ist wirklich nicht meins. Dennoch gab ich mir Mühe einfach weiterzulesen und da hatte es mich doch. Gar nicht mal wegen dem Thema, das hier wirklich sehr gut wiedergegeben wird, sondern der Autor hat es geschafft mich zu fesseln und mit seinem Schreibstil mitzuziehen. Es wurde spannender und auch mysteriöser. Man bekam doch noch das Gefühl eine Ermittlung zu verfolgen.
Die Figuren waren mir leider zu flach. Ungenutztes Potential, wie man so schön sagt. Die Kommissarin, die eigentlich sehr sympatisch rüberkam hääte sicher auch hier einen Platz verdient, der auch Aufmerksamkeit auf sie lenkt. Erst zum Schluss dürfte sie wieder dabei sein. Leider sind auch die Gefühle vieler viel zu kuez geraten. Und das darf man wörtlich nehmen, denn immer wenn man dachte, ups was neues, wurde die Szene zu schnell beendet. Schade eigentlich, so konnte man sich nur auf die Geschichte selbst konzentrieren.