Rezension

Eine Liebe im Jahr 1348

Die Eifelgräfin - Petra Schier

Die Eifelgräfin
von Petra Schier

Der Roman die Eifelgräfin von Petra Schier spielt im Jahr 1348. Die junge Elisabeth wird von der elterlichen Burg Küneburg zu befreundeten Burgherrn in Kempenich geschickt, da es zu Hause familiäre Probleme erbrechtlicher Natur gibt. Die junge Elisabeth ist verlobt, doch ihr Verlobter weilt auf Reisen.

Auf der Burg Kempenich wird eine junge Bauerntochter, Luzia, Elisabeth als Magd an die Seite gestellt. Elisabeth empfindet für ihre Magd starke Zuneigung und entwickelt sehr schnell freundschaftliche Gefühle für sie. Sie schenkt ihr sogar Kleider und entlohnt sie, was höchst ungewöhnlich ist, für die damalige Zeit.

Die beiden Frauen stellen fest, dass sie Teile eines Ganzen besitzen, die zusammengehören. So besitzt die eine ein Kruzifix und die andere die zugehörige Einfassung. Die beiden fügen die zwei Teile zusammen und von da an geschehen merkwürdige Dinge. Das Kruzifix beeinflusst die Träume der Frauen und seltsamerweise bewahrheiten sich diese.

Beide machen auch erste Erfahrungen mit der Liebe. So entwickelt sich bei Luzia die Liebe zu einem Gaukler, der auf der Burg Kempenich mit seiner Truppe Station macht und Elisabeth entwickelt Gefühle für Johann von Manten, der oft auf Burg Kempenich weilt. Die Beziehung von Elisabeth zu Johann unterliegt jedoch einigen Schwierigkeiten, da hier zwei ganz besondere Charaktere aufeinander treffen, die nicht immer miteinander harmonieren, aber mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Beide Liebesbeziehungen scheinen jedenfalls für eine langfristige Beziehung zum Scheitern verurteilt.

Dieses Buch ist zwar historisch angehaucht, ich würde es aber mehr in die Kategorie der Liebesromane einsortieren. Die Historie spielt eine Nebenrolle. Natürlich werden aber Dinge einbezogen, die zur damaligen Zeit eben normal waren:  Eine Frau wurde verheiratet, auf Liebe kam es nicht an. Mägde und Burschen hatten nicht die Möglichkeit einen eigenen Hausstand zu gründen und zu heiraten, etc.

Sehr gut beschreibt die Autorin im Buch, die einzelnen Personen, ihre Eigenheiten und Beziehungen zueinander und bringt den Leser hier mehr als einmal zum Schmunzeln. Man fiebert mit den Protagonisten und schlägt sich mal auf die Seite des einen oder anderen.

Ein Buch, das man zu jeder Gelegenheit lesen kann. Hat man einmal mit dem Lesen begonnen, kann man es nicht mehr aus der Hand legen.

Leider trifft der Titel des Buches hier nicht ganz den Kern und ich hätte mir eine genauere Titulierung gewünscht.

Copyright © 2009 by Iris Gasper