Rezension

Eine Liebesgeschichte wie im Märchen

Acht perfekte Stunden -

Acht perfekte Stunden
von Lia Louis

Bewertet mit 5 Sternen

Noelle ist gerade auf der Autobahn und auf dem Weg zurück nach Hause zu ihrer kranken Mutter. Doch sie wird von starkem Schneefall und einem großen Stau aufgehalten. Sie ist verzweifelt, denn ihre Mutter braucht sie, ihr Handyakku ist leer und das Collegetreffen, fünfzehn Jahre nach dem Abschluss und dem Vergraben der Zeitkapsel, war auch eine Enttäuschung. Als plötzlich ein Amerikaner an ihr Seitenfenster klopft ist sie sehr überrascht, aber nach kurzem Zögern nimmt sie sein Angebot, ihr Handy bei ihm im Auto zu laden, doch an. Das ist der Beginn von acht perfekten Stunden, die sie mit zwanglosen aber intensiven Gesprächen, gemeinsamem Essen und einem tiefen Gefühl der Zuneigung verbringen. Aber auch der größte Stau löst sich irgendwann wieder auf und so werden sie zwangsläufig wieder getrennt - ohne ihre Nummern getauscht zu haben. Noelle zwingt sich, ihn sich aus dem Kopf zu schlagen, denn Sam war auf dem Weg zum Flughafen zurück nach Amerika. Umso überraschender ist ihr Wiedersehen in der Notaufnahme des Krankenhauses...

Lia Louis versteht es, den Leser mit ihrer wunderschönen Liebesgeschichte zu fesseln. Das Thema "Schicksal" nimmt eine große Rolle in diesem Roman ein, denn die beiden Protagonisten Noelle und Sam treffen sich an den unmöglichsten Orten wieder und doch versuchen sie, ihre Zuneigung zueinander zu unterdrücken. Alles wirkt etwas märchenhaft, was aber den zauberhaften Charme des Buches ausmacht.

Schon der erste Roman der Autorin "Immer wieder im Juni" konnte mich vollends überzeugen, sodass ich schon sehnsüchtig auf dieses Buch gewartet habe - und ich wurde nicht enttäuscht. Ich liebe das Märchenhafte, das der ganze Roman verkörpert und ich konnte mich komplett in der Handlung verlieren. Einfach ein wunderschöner Roman!