Rezension

Eine nette Geschichte mit einem sympathischen Ermittler

Mordskunst - Klaus Paffrath

Mordskunst
von Klaus Paffrath

Bewertet mit 3 Sternen

~~Johannes Fielding tritt eine neue Stelle in der Staatsanwaltschaft in Erfurt an. Was heißt schon antreten – bei seiner ersten Ankunft vor dem Amtsgebäude rasiert er mit dem Auto sämtliche Poller ab, nun ja, er wird später den Fall auf den Tisch bekommen. Es ist überhaupt recht turbulent am ersten Arbeitstag, er platzt mitten in eine Feuerwehrübung und als die Freiwilligen, die Verletzte spielten, wieder aufstehen, bleibt einer tot liegen. Kein Wunder, dass sein Einstand etwas drunter und drüber gerät. Auch als er die Wohnung seiner Freundin öffnen will – er hat leider den Schlüssel im Büro vergessen – wird er prompt als Einbrecher verhaftet. Das Pech haftet an seinen Sohlen und mit den zwei Beamten von der Polizei verbindet ihn bald eine kleine Dauerfehde, weil er immer wieder in Fettnäpfchen tritt oder mit einem vermeintlich gestohlenen Auto fährt.
 Der Tote war Amerikaner, der bei der Staatsanwaltschaft einen Betrug mit gefälschten Kunstwerken anzeigen wollte, aber auch der Beamte, Hildebrandt, der den Fall übernehmen sollte, ist verschwunden. In der Wohnung Hildebrandts findet Fielding Einbruchs- und Blutspuren und ein Gewaltverbrechen liegt nahe. Fielding, ermittelt auf eigene Faust. Dabei stellt er sich allerdings so tollpatschig an, dass es immer wieder zu den erwähnten Missverständnissen kommt und er ständig mit der Polizei in Konflikt kommt oder selbst in Lebensgefahr gerät.
 Auch sein Privatleben macht ihm ziemliche Kopfschmerzen, er kann seine Freundin in Berlin nicht erreichen, entweder läuft die Mailbox, oder ein Fremder meldet sich, sie ruft nicht zurück und sein Misstrauen ist geweckt, dann taucht auch noch ihr Exfreund auf, der auch zu seinem Fall Verbindungen hat und nun weiß Johannes Fielding gar nicht mehr, woran er ist.
„Mordskunst“ ist eine nette Geschichte mit Lokalkolorit und sympathischen Personen. Als Krimi hat es mich nicht ganz überzeugt, da hat die Geschichte noch Luft nach oben, aber es war eine kurzweilige und amüsante Unterhaltung und ich könnte mir vorstellen, dass Johannes Fielding noch mehr Profil gewinnt.