Rezension

Eine Reise in historische Zeiten

Das Buch der Finsternis - Richard Dübell

Das Buch der Finsternis
von Richard Dübell

Bewertet mit 3 Sternen

Zum Inhalt:

Wir schreiben das Jahr 1486. Quirin der als Hilfsarbeiter, verkauft wurde, arbeitet bei seinem Meister im Buchdruckhandwerk. Als der Meister verstirbt, wird es seine Aufgabe eine Truhe mit einem finsteren Inhalt nach Salzburg zu bringen.

Auf der Reise vor historischer Kulisse muss er nicht nur vielen Gefahren trotzen sondern auch sein schüchternes Wesen ablegen. Er lernt Anna kennen, die ihn begleitet und schon bald eine gute Freundin wird. Oder entwickelt sich da etwa mehr? Das Buch der Finsternis das sich in der Truhe befindet, und in dem die Seelen verzeichnet sind die der Teufel in die Hölle holt gibt zudem viele Rätsel auf, denn weder Anna noch Quirin können lesen und uns somit den Inhalt dieses Buches nicht offenbaren.

Wird Quirin es schaffen seinen Auftrag und den letzten Willen seines Meisters zu erfüllen? Wird das Buch der Finsternis die Tore zur Hölle für ihn und andere öffnen? Was steht in diesem ominösen Buch? Und wird es für Quirin und seine Begleiterin Anna ein Happy End geben?

Mein Leseeindruck:

Dübell arbeitet die historische Kulisse durch Beschreibungen und Handlungen sehr gut aus. Man erfährt ganz nebenbei Punkte die typisch für diese Zeit sind und kann so spielerisch sein historisches Wissen erweitern und festigen. Durch gut eingebundene Beschreibungen von Begriffen, die dem Kernzielgruppenalter 14 - 17 nicht zwingend geläufig sind wird das Ganze abgerundet.

Die Reise von Quirin und Anna verdeutlicht das Geschehen in der damaligen Zeit zusätzlich. Gespickt mit Gefahren und Abenteuern die es zu bestehen gilt, wird der Spannungsbogen aufrecht erhalten. Die Neugier des Lesers wird durch die Verschleierung des Inhalts des Buches der Finsternis aufrecht erhalten. Positiv zu erwähnen ist, das es trotz Schlachten keine blutigen Szenen im Buch gibt. Die Entwicklung der Persönlichkeit von Quirin steht über das gesamte Werk hinweg im Mittelpunkt und lässt den sympathischen Jungen von einem schüchtern und unterwürfigen Jungen zu einem selbstbewussten Jungen Mann heranreifen.

Gefehlt hat mir in diesem Buch ein Stück Mystik. Das Buch der Finsternis spielt wieder erwarten eher eine Nebenrolle. Es dient zwar der Aufrechterhaltung der Spannung, kann aber nicht als Besonderes Highlight punkten. Hier hätte Dübell einen Ansatz für mehr gehabt. Das Potential wurde definitiv nicht ausgeschöpft. Schade, denn gerade dies hätte das Buch zu etwas besonderem machen können.

Fazit:

Für die Geschichte um Quirin gibt es von mir gute 3 von 5 Sterne. Es ist lesenswert aber leider nicht der Überflieger den ich erhofft hatte. Auch wenn es für vom Schreibstil gut zu der Kernzielgruppe passt, ist fraglich ob es diese fesseln kann.