Rezension

Eine schöne Liebesgeschichte mit zu detaillierten Erklärungen des Zeitthemas

Das Ende der Zeit - Myra McEntire

Das Ende der Zeit
von Myra McEntire

Bewertet mit 4.5 Sternen

Mit den ersten Seiten lernte man sofort die draufgängerische und furchtlose Protagonistin Haley kennen. Sie hat eine wirklich coole Gabe und ihre rebellische Art ist besonders einnehmend. Ihre Familienverhältnisse sind wahrlich nicht die besten und so tauchen im Laufe der Geschichte mehrere schreckliche Geheimnisse auf, wofür sich Haley erstaunlich kämpferisch hält. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass sie mein liebster Charakter aus der Reihe ist. Dune war mir in den anderen Büchern nicht unbedingt aufgefallen, aber seine Geschichte und Gabe sind sehr interessant. Auch er musste bis zum Schluss einiges überwinden, aber für Haley konnte er seine Ängste bezwingen. Die Beziehung zwischen den beiden gefällt mir sehr gut, da sie gegenseitiges Verständnis aufbringen und bei ihren witzigen Zankereien die Funken nur so sprühten. Die Momente für die beiden waren mir jedoch zu kurz und zu oberflächlich gehalten. 
Auch dieses Mal traf man altbekannte Charaktere wieder, die einfach zu der Hourglass Organisation gehören. Es ist schön deren weitere Entwicklung aus anderer Sicht mitzubekommen. Besonders Em mit ihrer fröhlichen Persönlichkeit hat mir wieder gefallen, weshalb Michael mit seinem vernunftgerechten Wesen noch besser zu ihr passt. Es bringt außerordentlich viel Spaß der ganzen Gruppe bei der Zusammenarbeit zuzusehen, die sogar noch Zuwachs durch eine unerwartete Person bekommt. Am Anfang mochte ich diese Person überhaupt nicht, was verständlich ist angesichts seines Verhaltens, aber erst mit den Hintergründen wurde es verständlicher und man erkennt, dass er zu den Guten gehört.

Leider wurde das Thema rund um die Zeit wieder zu detailliert und manchmal unverständlich erklärt, sodass ich verwirrt war. Es war kein großer Störpunkt, aber es ist mir manchmal negativ aufgefallen. Nach den letzten zwei Bänden setzten sich endlich die fehlenden Puzzleteile zusammen, die der Hourglass Organisation gefehlt haben und sie konnten alle ihre Kräfte mobilisieren um die Veränderung bzw. Zerfall der Zeit aufzuhalten. Dafür war mir der Showdown allerdings zu schnell vorbei und unspektakulär. Ich hätte mehr erwartet nach zwei Bänden, die doch mehr Spannung und Action enthielten. Natürlich gibt es wieder Verletzte und dramatische Szenen, die mir für das Ende einfach zu wenig waren.

Das Buch schließt die Hourglass gut ab, wobei es enttäuschenderweise weniger Action gab und das Ende viel zu schnell abgehandelt wurde. Jedoch ist die Protagonistin Haley und ihre entwickelnde Beziehung zu Dune ein großer Pluspunkt, der mich dieses Buch nicht aus der Hand legen ließ. Es lohnt sich alleine wegen dem Zusammentreffen aller Hourglass Mitglieder, deren Gruppen von Band 1 bis 3 zu einer unglaublich schönen, lustigen und loyalen Familie wuchs.