Rezension

Eine schöne winterliche Geschichte

Winter Blues - Ein Song für dich (Seasons of Music - Reihe 1) -

Winter Blues - Ein Song für dich (Seasons of Music - Reihe 1)
von Carolin Keck

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt
Violet hat einen Job bei Sullivan Media ergattert und wohnt in New York. Bei der Firma ist die Band Rule of Three unter Vertrag. Als sich plötzlich der Drummer der Band aus dem Staub macht, soll Violet ihn finden und wieder nach New York zurück holen. Von einem Bandkollegen hat sie erfahren, dass Xander sich in einem kleinen, verschneiten Örtchen in Kanada aufhalten soll. Kurzerhand wird sie dorthin geschickt, um ihn nach New York zurückzuholen. Obwohl der Ort sehr klein ist und nur wenige Einwohner hat, will ihn dort niemand gesehen haben. Stattdessen trifft sie dort auf Alex, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt...

 

Meine Meinung
Das Buch eignet sich richtig gut für die kalte Jahreszeit und hat mir ein paar schöne Lesestunden beschert. Dennoch konnte es mich aufgrund kleinerer Schwächen nicht komplett überzeugen. 

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen und hat auch direkt meine Neugier auf das Verschwinden von Xander geweckt. Dahingehend fand ich die Geschichte auch spannend und sie konnte mich auch in gewisser Weise fesseln. Leider fand ich aber einen Aspekt etwas vorhersehbar, was ich wiederum Schade fand. Ebenso muss ich sagen, dass die Entwicklung zwischen Violet und Alex mir etwas zu schnell ging, vor allem, was die Vertrautheit anging. Das wirkte nicht ganz so authentisch, was schade war. Ich muss dazu sagen, dass es mir an mehreren Stellen ein bisschen zu schnell ging. Ich kann aber nicht sagen, ob es daran lag, dass hier größere Zeitsprünge passierten oder tatsächlich so gewollt war. Das kam leider nicht ganz so klar rüber.
Nach dem schnellen Einstieg und spannenden Einstieg muss ich ebenfalls leider sagen, dass die Handlung immer wieder so ein bisschen vor sich hinplätscherte. Es gab zwar ein paar Höhen und auch ernste Themen und Dinge, die besprochen wurden, aber ich fand leider, dass diese nicht so präsent waren, als dass sie gegen die etwas träge Handlung ankamen. 

Violet konnte mich vor allem am Anfang überzeugen. Sie ist eine bedachte und erwachsene Protagonistin, die sich auch dementsprechend verhalten hat. Daher passte es für mich nicht zusammen, wie sie sich zum Ende hin verhalten hat. Das passte einfach nicht in mein Bild, was ich von ihr hatte. Daher wirkte das kleine Drama am Ende eher etwas unnötig und unpassend, so, als wäre es ein bisschen künstlich erstellt. 

Der Schreibstil war einfach und flüssig gehalten, sodass ich gut voran gekommen bin. Das wunderschöne und winterliche Setting hat für eine entsprechende Atmosphäre gesorgt und mir richtig gut gefallen. Es lädt förmlich dazu ein, es sich mit einem heißen Getränk gemütlich zu machen. Die Gefühle und Emotionen waren nicht ganz so präsent und greifbar, wie ich es mir gewünscht hätte. Das fand ich gerade bei der Geschichte etwas schade. 

Auch, wenn vieles jetzt sehr negativ klingt, fand ich die Geschichte an sich wirklich schön gemacht. Sie war ruhig und hatte etwas sehr gemütliches an sich. Auch die Idee der Geschichte samt der ernsten Themen fand ich wirklich gut gewählt und hatte ich so auch noch nicht in einem Buch. Außerdem muss ich ebenfalls sagen, dass mich die Geschichte auch gut unterhalten hat und ich sie gerne gelesen habe – trotz ihrer Schwächen.

Insgesamt ein schöner Reihenauftakt, bei dem noch Luft nach oben ist.