Rezension

Eine schwere Entscheidung

Die Dorflehrerin -

Die Dorflehrerin
von Bettina Seidl

Bewertet mit 5 Sternen

Antonie Weber wurde von den Englischen Fräulein in München zur Lehrerin ausgebildet. Sie tritt im Jahr 1911 ihre erste Stelle im Bergdorf Tannau an. Dort begegnet man ihr mit Misstrauen und Vorurteilen. Doch Antonie hat das erwartet. Sie ist Waise und musste sich ihren Weg zur Bildung harterkämpfen. Es ist ihre Berufung Lehrerin zu sein, denn sie kann ihre Schüler für das Lernen begeistern und bringt ihnen den Wert der Bildung nahe. Schnell hat sie in den Schülern Verbündete. Doch dann verliebt sie sich in den Revierförster Sebastian und steht vor einer schweren Entscheidung. Beruf oder Herz?

 

Meine Meinung

Das Buch ließ sich sehr gut lesen, denn der Schreibstil ist unkompliziert, es gab keine Unklarheiten im Text die meinen Leserfluss gestört hätten. In die Protagonisten konnte ich mich gut hineinversetzen, daher war ich auch schnell in der Geschichte drinnen. Es geht hier um die junge Lehrerin Antonie, die in dem kleinen Bergdorf Tannau mit den Vorurteilen der damaligen Zeit zu kämpfen hatte. Eine Frau als Lehrerin? Nein, das wollte man dort nicht. Da wäre doch ein Mann viel besser. Was alles passieren musste, damit sie endlich anerkannt wurde, das muss der geneigte Leser selbst lesen. Es ist ein schöner und unterhaltsamer Roman mit dem Flair des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts. Eine Zeit, in der Frauen noch nicht viel bis nichts zu sagen hatten. In der Frauen ohne Erlaubnis ihrer Ehemänner nicht arbeiten durften und in der einer Lehrerin die Heirat verboten war. Antonie ist die einzige Lehrerin für alle Klassen und, nein weiter schreibe ich nichts, denn auch das soll der Leser selbst lesen. Zum Glück hatte sie jedoch auch einen Fürsprecher in dem kleinen Bergdorf. Mir hat dieses Buch gut gefallen denn Antonie ist eine starke Frau die sich durchzusetzen weiß. Ich kann es gerne weiterempfehlen und vergebe die volle Bewertungszahl.