Rezension

Eine wunderbare, aber auch tragische Familiengeschichte

Die Schmetterlingsinsel - Corina Bomann

Die Schmetterlingsinsel
von Corina Bomann

Bewertet mit 5 Sternen

Diana, betrogen von ihrem Ehemann erfährt am gleichen Tag dieses Verrats, dass ihre Tante in London schwer erkrankt ist. Ohne lange nachzudenken fliegt sie zu ihr. Dort soll sie erfahren, dass es ein Familiengeheimnis gibt. Doch anstatt dass die Tante es Diana einfach verrät schickt sie sie auf eine Reise, ähnlich einem Quiz. Komplize dieses Quiz wird der Butler Mr. Green, dem die Tante im Vorfeld einige Hinweise zugespielt hat, die er nach und nach Diana zukommen lässt.
So begibt sich Diana auf eine Reise durch die letzten Generationen ihrer Familie und kommt so nach und nach dem Familiengeheimnis auf die Spur. Diese Spur lässt sie schließlich nach Sri Lanka reisen, wo ihre Ururgroßmutter einst einige Zeit gelebt hat. Dort begibt sie sich auf die Spuren ihrer Vorfahren, bis sie endlich die ganze Wahrheit erfährt.

Das Buch hat zwei Handlungsstränge. Zum einen den in der Gegenwart, in der Diana sich auf die Suche nach ihren Wurzeln und dem Familiengeheimnis macht und zum anderen den Strang Ende des 19. Jahrhunderts, in dem die Ururgroßmutter Dianas die Hauptrolle spielt. Geschickt werden nach und nach die Fäden beider Stränge miteinander verknüpft, bis sich schließlich ein passendes Ganzes ergibt.

Mir hat vor allem der Erzählstrang in der Vergangenheit imponiert. Bomann schafft es durch ihre Sprache lebendige Bilder zum Leben zu bringen. Stellenweise fühlte ich mich selbst in diese Zeit und auf Sri Lanka versetzt. Man kann die Düfte des Tees, der Blumen, des exotischen quasi riechen, die Geräusche beinahe hören. Dieses Buch schafft es wie fast kein anderes, dass ich mich wirklich voll und ganz auf das Geschriebene einlassen kann.

Für mich ist dieses Buch schlüssig, spannend, traurig und teilweise einfach auch nur schön. Es hat also alles, was einen guten Roman für mich ausmacht und gehört daher auch zu meinen absoluten Lieblingsbüchern.