Rezension

Eine Zeit wird lebendig

Der stumme Tod - Volker Kutscher

Der stumme Tod
von Volker Kutscher

Berlin 1930 - Weimarer Republik - der Tonfilm löst den Stummfilm ab. Gereon Rath wird zum Schauplatz des ersten Mordes einer Schauspielerin gerufen. Da ahnt man allerdings noch nicht, dass der eigentliche Mörder nicht auf seine Kosten kam. Jemand ist ihm zuvor gekommen. Gereon Rath beginnt zu ermitteln.

Gleichzeitig sieht er bei einem Faschingsball, zu dem er eigentlich mit seiner Bekanntschaft von Silvester gehen wollte, Charly Ritter in Begleitung eines anderen Mannes. Er liefert sich mit einem anwesenden Kollegen erst ein Wortgefecht, dann schlägt er zu. Dieses Geschehen hat später Auswirkungen persönlicher Art für Gereon und den beteiligten Kollegen.

Die Art und Weise wie Gereon Rath Tage später mit seiner Bekanntschaft einen Schlussstrich zieht, ist keiner Erwähnung wert. Das wäre auch 2013 unter aller Kanone.

Absolut witzig ist die Einbeziehung von Konrad Adenauer, 1930 Oberbürgermeister in Köln. Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich hatte sofort Adenauer's Stimme im Ohr. Köstlich.

Konrad Adenauer wird erpresst. Obwohl er mehrere Telefonate mit seinem Vater braucht, rafft Gereon sich irgendwann auf. Und löst das Rätsel. Mit massiver Hilfe eines Gangsterbosses bekommt er das in den Griff.

Während der Ermittlungen besucht sein einziger Freund Paul Wittkamp, Weinhändler aus Köln, seinen Freund Gereon in Berlin. Und ist begeistert von Charly.

Mit ihr zusammen rettet er Gereon aus dem Haus des mehrfachen Mörders, auch aufgrund der guten Nase des von Gereon angenommenen Hundes Kirie. Dieser Hund gehörte einer ermordeten Schauspielerin.

Gereon Rath ordnet ich ungern unter. Anweisungen mag er nicht. Das erschwert das Verhältnis zu den Vorgesetzten und verhindert Beförderungen. Man kann gespannt sein wie das weitergeht.