Rezension

Einfach nur enttäuschend...

Der Fluch von Hollow Pike - James Dawson

Der Fluch von Hollow Pike
von James Dawson

Inhalt:

Nach einer grauenhaften Zeit in ihrer Heimatstadt zieht Lis zu ihrer Schwester ins beschauliche Hollow Pike. Was sie nicht weiß: auf dieser Stadt lastet ein alter Fluch. Als ein Mädchen im Wald ermordet wird und Lis' Alpträume real werden, wird ihr klar, dass sie in höchster Gefahr schwebt...

Meine Meinung:

Normalerweise informiere ich mich gerne vorab über Neuerscheinungen doch 'Der Fluch von Hollow Pike' war ein Spontankauf. Manchmal hat man Glück aber manchmal - wie dieses Mal - greift man daneben. Dabei ist das Grundgerüst der Geschichte nicht einmal so schlecht!
Der Klappentext verspricht eine spannenden und mysteriöse Story. Leider ist es weder das eine noch das andere.
Angefangen von den total unrealistischen Charaktere, die mir allesamt unsympathisch waren. Lis, unsere Hauptfigur, ist nervig und läuft ihren Problemen gerne davon anstatt sie in Angriff zu nehmen. Ihre neuen 'Freunde' Laura, Nasima und Co. sind sowas von klischeebehaftet, dass es teilweise echt zum kaputtlachen war. Die böse, intrigante aber natürlich umwerfend hübsche Blondine, ihre beste Freundin, die immer in ihrem Schatten steht und die Neue. Habt ihr auch das Gefühl, als hättet ihr so etwas Ähnliches schon einmal gelesen? Ja, so ging's mir auch.
Als Lis schließlich merkt, dass sie nicht in die obercoole Clique passt und das der Schein nur trügt, findet sie bei den Außenseitern neue Freunde: Jack, Kitty und Delilah. ich konnte absolut nicht nachvollziehen, was Lis an den dreien so toll findet, denn außer, dass alle Laura hassen, haben sie absolut nichts gemeinsam.
Außerdem sind die 'Außenseiter' maßlos überzeichnet. Kitty läuft wie eine japanische Anime-Figur rum, Delilah stammt von den Sinti und Roma ab und gehört gleichzeitig zu der Wicca-Community und die beiden sind lesbisch. Jack ist verweichlicht und wahrscheinlich schwul.
Trotz der unsympathischen Charaktere hat die Geschichte Potential. Was leider verschenkt wurde. Der Klappentext ist irreführend , denn ungefähr die Hälfte des Buches dreht sich darum, wie Lis nach Hollow Pike kommt und sich mit Laura rumschlägt. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass endlich ein wenig Spannung aufkommt, aber irgendwie wollte das nicht so recht gelingen. Das Ganze erinnerte mich viel zu sehr an eine Teenie-Sitcom, als das ich die Geschichte hätte ernst nehmen können.
Natürlich gibt es auch eine Lovestory, die an sich ganz süß ist, aber Danny verblasst ziemlich angesichts der übertrieben dargestellten Nebenfiguren.
Am Ende kommt kurz Spannung auf aber die Lösung des Geheimnisses ist so arg konstruiert und völlig an den Haaren herbeigezogen, dass ich ziemlich frustriert und unglücklich war.

Fazit:

Ein Buch, das mehr verspricht, als es halten kann. Unrealistische und überzeichnete Charaktere sowie ein völlig sinnloses Ende veranlassen mich dazu 2/5 Punkten zu vergeben. Für mich war es leider nichts.