Rezension

Endlich Urlaub

Das Hotel -

Das Hotel
von Katharina V. Haderer

Endlich Urlaub – ein angenehmer, erholsamer Urlaub ist alles, was sich Alice wünscht. Da kommt ein Urlaubsresort auf einer abgelegenen Insel gerade recht, in welchem die Angestellten ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen. Doch irgendetwas scheint mit diesem Hotel nicht zu stimmen. Die Angestellten, die alles über Alice zu wissen scheinen, verschwommene Erinnerungen an ihre Vergangenheit und sogar ein verschwundener Gast, an den sich niemand zu erinnern scheint, bringen Alice dazu das paradiesische Hotel immer mehr zu hinterfragen. Ist dieser Ort wirklich das, was er zu sein scheint?

Beim Lesen des Klappentextes habe ich tatsächlich mit einer ganz anderen Art von Geschichte gerechnet, als ich letztlich bekommen habe. Die Anspielung auf ein verschwundenes Mädchen, an das sich niemand erinnern kann, klang für mich eher nach dem Genre Krimi/Thriller, welches ich nach Lektüre des Buches überhaupt nicht mehr dort einordnen würde. Ohne zu spoilern, empfand ich die Wendung und Auflösung der Ereignisse zwar überraschend, aber auch enttäuschend, weil sie nicht wirklich meiner Erwartung an das Buch entsprachen. Nachdem Alice recht schnell merkt, dass etwas in ihrem Urlaubsresort nicht stimmt, plätschert die Handlung langsam dahin bis die wirkliche Auflösung erfolgt. Einige Szenen enthielten mir zudem zu viele Wiederholungen, besonders was die Aktivitäten im Hotel betrifft. Alice als Protagonistin konnte ich für mich weder positiv noch negativ einordnen, die anderen Charaktere der Geschichte blieben eher blass. Selbst Aron tauchte nur auf, wenn es Alice genehm war. Ihre Beziehung wirkte auf mich sehr konstruiert und von seiner Vergangenheit erfährt man so gut wie gar nichts. Auch das Ende empfand ich als unbefriedigend, da es dieselben Routinen der Geschichte wiederholt. Mich konnte die Geschichte trotz der zugegebenermaßen überraschenden Auflösung nicht mitreißen.