Rezension

Engelsflammen - dieser Teil sprengt die Vorstellungskraft

Engelsflammen - Lauren Kate

Engelsflammen
von Lauren Kate

Bewertet mit 5 Sternen

Dieser Roman sprengt die Vorstellungskraft. Ich dachte beim Lesen immer wieder, wie kann ein Autor nur so viel Fantasie besitzen. Wie in meiner Rezension zum 2. Band, muß ich auch hier wieder sagen, Mrs. Kate sich in diesen Roman wieder gesteigert. Es ist selten, das die Bücher von Mal zu Mal besser werden.  Meistens ist es ja eher umgekehrt. Aber diese Frau überrascht mich immer wieder aufs Neue.

Aber nun zum Buch:
Nach dem Cam das Abbild von Luce getötet hatte, sieht Luce nur noch die Flucht nach vorn, oder besser gesagt in die Vergangenheit. Sie öffnet einen Verkünder und reist mit ihm durch die Zeit zurück.
Wir begleiten Luce durch verschiedene Zeitepochen, bis hin zu den Maya und noch weiter zurück.
Luce möchte so herausfinden, was das wirklich zwischen ihr und Daniel ist, ist es wirklich Liebe? Wenn ja, wie kann man diesen Fluch brechen?
Daniel und sogar ihre Freunde verfolgen sie durch die Portale, um sie wieder zurück zu holen.
Daniel ist wild entschlossen Luce im Alleingang zu finden und schlägt jede helfende Hand aus.  Immer wieder verpasst er seine Geliebte um Haaresbreite und verzweifelt langsam. Denn er muß nicht nur mit ansehen wie Luce in ihren vergangenen Zeitepochen wieder und  wieder stirbt, er fühlt auch immer wieder den unglaublichen Schmerz. Seine größte Angst jedoch ist, das Luce einen Fehler machen könnte, der die ganze Zukunft verändert und sie womöglich auslöscht.
 
Mit dieser fantastischen Wendung der Romanreihe habe ich nicht gerechnet. Es ist nicht einfach einen Zeitreiseroman zu schreiben und ihn auch noch verständlich an den Mann oder die Frau zu bringen. Es gibt zu viele Paradoxe, die der Autor berücksichtigen muß. Nicht umsonst ist das Thema Zeitreisen eine Wissenschaft für sich. Die Autorin hat es wirklich gut hinbekommen. Ihre Ausschnitte aus den jeweiligen Zeitepochen hat sie sehr gut und vor allem glaubhaft umschrieben. Hier und da hat sie sich künstlerische Freiheiten gegönnt, die man aber gut so hinnehmen kann.  Zum Beispiel: Daniel trifft öfter auf seine vergangenen Ich´s, redet sogar mit ihnen, aber er selber kann sich nicht daran erinnern. Oder, daß sich Daniel zum Ende des Buches äußerlich so sehr veränderte, daß Luce ihn nur an seinen Augen und der Aura/Seele erkannt hat. Das fand ich sehr merkwürdig. Ein Mensch verändert sich. Klar sie wird ja auch jedes Mal wiedergeboren. Aber ein Engel? Engel altern nicht und bekommen auch keine neue Nase oder eine andere Hautfarbe. Aber wie gesagt, ein bisschen künstlerische Freiheit sei der Autorin gegönnt.
 
Fazit: Alles in allem ein sehr gelungener Roman. Ich glaube nicht, daß sich Lauren Kate bei ihrem 4. Band noch einmal steigern kann, aber hey… ich lass mich gern überraschen und eines Besseren belehren.