Rezension

englischer Krimi im Miss Marple-Stil

Mord vor Drehschluss - Rebecca Michéle

Mord vor Drehschluss
von Rebecca Michéle

Bewertet mit 4 Sternen

Das Anwesen Higher Barton wird von einer Filmcrew gemietet um den Filmklassiker "Rebecca" neu zu verfilmen. Die Besitzerin, Miss Mabel Clarence, ist eine ältere, alleinstehende Dame, die dem ortsansässigen Tierarzt Victor Daniels nebenbei noch den Haushalt führt. Als auf einmal die exzentrische Hauptdarstellerin Miranda Stansforth verschwindet, wird Mabel neugierig und fängt an auf eigene Faust zu ermitteln.

"Mord vor Drehschlus" von Rebecca Michéle ist ein in sich abgeschlossener Fall in der Krimireihe um die Hauptprotagonistin Mabel Clarence. Der Krimi spielt in einem kleinen Örtchen in Cornwall und die Beschreibungen sowohl der Landschaft, als auch der Menschen und deren Leben wurde sehr schön beschrieben. An manchen Stellen fühlte ich mich so angesprochen, das ich dachte ich müsste unbedingt mal in Urlaub dorthin fahren.

Der Hauptcharakter Mabel hat mir auch sehr gut gefallen und sie ist sehr sympathisch. Sie erfüllt das Klischee von einer älteren, alleinstehende Dame in England, die sehr an Verbrechen interessiert ist. Zwangsläufig erinnern sie und ihr Freund Victor durchgehend an das Duo Miss Marple und Mr. Stringer von Agatha Christie. Dies hat mir super gefallen, da ich ein Fan dieser beiden bin. Ein kleines bisschen mehr Humor und Sarkasmus hätte den beiden in diesem Buch noch gutgetan.

Der "Fall" an sich hat sich langsam aufgebaut und ich muss zugeben, das ich bis zum Ende keine Ahnung hatte, wie sich das Ganze auflöst.

Ein guter englischer Krimi für alle die auch Miss Marple mögen!