Rezension

Enttäuschend - leider

Das Verschwinden der Stephanie Mailer - Joël Dicker

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
von Joël Dicker

Bewertet mit 1 Sternen

Ich habe "Harry Quebert" und die "Baltimores" wirklich gerne gelesen, wobei ich den zweiten Roman noch um Längen besser fand. Dementsprechend habe ich mich auch auf den dritten Roman von Dicker „Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ tierisch gefreut. Doch leider wurde ich enttäuscht.

Der dritte Roman spielt in New York und auch wie in den Vorgängern spielt ein Manuskript eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Es geht um zwei Polizisten, die in einem zwanzig Jahre zurückliegenden Mordfall ermittelt und diesen auch gelöst haben. Zwanzig Jahre später taucht die Journalisten Stephanie Mailer auf, die für ein Buch in dem alten Fall recherchiert und den Beiden unterstellt, damals nicht sauber gearbeitet zu haben. Kurz darauf verschwindet Stephanie Mailer spurlos und die beiden Polizisten, beginnen die alten Akten noch einmal aufzuschlagen.

Joel Dicker wechselt die Erzählperspektive und springt auch zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her. Dabei schlüpft auch immer mal ein anderer in die Rolle des Ich-Erzählers, was ich anfangs etwas irritierend fand. Sicherlich lag es auch zum Teil daran, dass die Charaktere immer etwas unnahbar blieben. Ich bin mit keinem richtig warm geworden und viele Handlungen waren für mich nicht nachvollziehbar. Auch die Dialoge zwischen den Akteuren sind oft platt und kommen stupide daher. Das ein oder andere Mal konnte man es noch auf den flachen Charakter schieben, der den jeweiligen Satz geäußert hat, aber letztlich ist es die Summe aus diesen flachen Dialogen und unnahbaren Charakteren, die meine Leselust getrübt haben.

Für mich auf jeden Fall keine Weiterempfehlung wert. Gerade bin ich mir auch nicht sicher, ob ich dem nächsten Roman von Dicker noch eine Chance geben würde, so enttäuscht bin ich.