Rezension

Enttäuschendes Ende

Feuer der Götter - Stefanie Simon

Feuer der Götter
von Stefanie Simon

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Naave hasst seit dem Tod ihrer Mutter Feuerdämonen und als eines Tages vor ihren Augen einer zusammenbricht, beschließt sie ohne Zögern, in zum Tempel zu bringen und die Belohnung zu kassieren. Als sie den Tempel erreicht, beginnen jedoch die Ereignisse sich zu überschlagen. Warum zeigt der Hohe Priester ein solches Interesse an ihr? Und warum warnt Royia, der Feuerdämon, sie die ganze Zeit davor, alles zu glauben, was man ihr über ihre Welt und die Feuerdämonen erzählt hat?

Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir mit dem grün und schwarz sehr gut, davon hebt sich das blasse Gesicht mit den unglaublich grünen Augen super ab. Rein vom Inhalt her würde ich ja sagen, dass der Feuerdämon Royia abgebildet ist, jedoch wirkt das Gesicht auf mich viel zu weiblich, sodass ich mir da nicht mehr so sicher bin…was meint ihr-Junge oder Mädchen? Vor allem, da Royia ja eher als braun gebrannt beschrieben wird;)

Die Idee ist jedenfalls sehr ungewöhnlich und die Gesellschaft, in die Stefanie Simon uns entführt, teilweise sehr abschreckend. Die junge Naave verdient ihr weniges Geld mit dem Fischen und lebt im ärmsten Teil der Stadt, dem Graben, unweit von prunkvollen Palästen und dem Tempel. Denn die Menschen beten verschiedene Götter an, opfern ihnen sogar Menschen, und dieser Gottkult hat mich ziemlich abgeschreckt. Die Götter scheinen wichtiger als die Menschen und so war besonders die Wendung bezüglich Naaves Vater echt grandios! Sie bringt das Mädchen in eine zwiespältige Lage, auch wenn Naave sich dieser für mein Empfinden zu schnell angepasst und eingefügt hat. Vorher lernt man sie als extremen Sturrkopf kennen, trotzdem sehr sympathisch, und in Verbindung mit Royias offener Art gibt es einige funkensprühende Konflikte.

Royia ist als Feuerdämon in einer vollständig anderen Umgebung als Naave aufgewachsen und hat sich wörtlich mit Haut und Haaren seinem vorherbestimmten Schicksal hingegeben. Er sollte selbst einer der Götter werden, einen alten ablösen, jedoch erhält er kurz bevor er sich in sein Schicksal fügen will, eine Warnung und flieht. Somit beginnt die kuriose gemeinsame Zeit mit Naave, in der sie einige Abenteuer miteinander erleben, die für einiges an Spannung gesorgt haben. Leider war der Schreibstil oft etwas kurzweilig, sodass man wenig über die Gefühle und Gedanken der Protagonisten erfahren hat. Zum Glück gab es die Perspektivenwechsel, nicht nur, da man so in die zwei unterschiedlichen Welten der beiden erhalten hat, sondern auch weil beide gerne ab und zu mal nicht bei Bewusstsein waren;)

Jedenfalls schreitet die Handlung rasch voran und die ganze Zeit wird die Spannung oben gehalten, besonders verstärkt durch die Perspektivenwechsel, nachdem sich die Wege der beiden getrennt haben und sie einander immer wieder kurz verpassen. Leider erschien mir vor allem das Ende sehr konstruiert, wo sie wieder aufeinander trafen, und es ging mir dann ebenfalls etwas zu schnell. Ich hätte mir einen anderen Schluss gewünscht, stattdessen habe ich das Ende eher als verwirrend und unbefriedigend empfunden. Dies hat mich sehr enttäuscht, besonders nach den vielen abenteuerlichen Erlebnissen der beiden, die mir sehr gut gefallen haben, hätte ich mir etwas anderes gewünscht.

Fazit:

„Feuer der Götter“ lässt den Leser in eine außergewöhnliche Welt eintauchen und viele Abenteuer mit Naave und Royia erleben. Allerdings konnten mich das Ende und die oftmalige Kurzweiligkeit des Schreibstils nicht so zusagen und somit gibt es zwar eine Leseempfehlung von mir, aber auch ein Herz Abzug: 4 von 5 Herzen insgesamt.