Rezension

Ereignisreiches Finale dieser Trilogie, dieser brillanten Familiensaga um 3 starke Frauen einer Hamburger Kaffeedynastie, hier 1956-1989!

Töchter der Speicherstadt – Das Versprechen von Glück -

Töchter der Speicherstadt – Das Versprechen von Glück
von Anja Marschall

Bewertet mit 5 Sternen

Der Trilogie letzter Teil überzeugt erneut mit hervorragendem Geflecht aus realer Geschichte und fiktiver Erzählung in bewegten Zeiten!

Weiter geht´s mit dieser Familiengeschichte rund um die Kaffeefabrikanten-Familie Behmer & Ehmke in den 1950er Jahren bis Ende der 1980er Jahre und wir erleben an der Seite 3 starker Frauen - Cläre, ihre Tochter Anna und deren Tochter Frieda - das wieder aufblühende Deutschland.

Wie in Teil 2 dieser Trilogie schafft es die Autorin auch hier in Teil 3 „Das Versprechen von Glück“, in den ersten Kapiteln, manchmal ausführlich, stellenweise aber auch in nur kurzen Nebensätzen, immer jedoch an der richtigen Stelle, Details aus dem Werdegang von Familie und Firma, Ereignisse aus den Anfängen rund um Annas Großmutter Maria, zurückliegende Geschehnisse in der Verwandtschaft und in der Villa Behmer, Dramatisches aus den Kriegsjahren und Persönliches von Annas Eltern so in die jetzige Geschichte einzubauen, dass man alles wieder präsent hat und nach dem Lesen der ersten Kapitel wieder mitten drin ist in dieser insgesamt 100 Jahre umfassenden Familien- und Firmengeschichte. Trotzdem sollte man meiner Meinung nach die ersten beiden Bände gelesen haben, um die Familiengeschichte in ihrer Entstehung, ihrem Fortschritt und in all ihrer Dramatik nicht nur lesen, sondern vollends aufnehmen und miterleben zu können.

Details zum Inhalt möchte ich auch hier nicht wiedergeben, denn das nähme zukünftigen Lesern sonst die Spannung. Was ich aber sehr wohl möchte, ist, allen diese Familiensaga ans Herz zu legen, die sie noch nicht gelesen haben!

Wie die Autorin das hier geschaffene und sich stetig wandelnde Bild einer Familie in der Aufbruchstimmung des sich wirtschaftlich und politisch entwickelnden Deutschlands verknüpft mit der tatsächlichen Historie, beginnend mit den 1950er Jahren bis hin zur Öffnung der innerdeutschen Grenze, im Großen wie in den kleinen Dingen, das bringt diese Geschichte, die viele von uns miterlebt haben, eindrucksvoll in Erinnerung und ist so fesselnd, bewegend und schlussendlich ermutigend, dass ich wohl – genau wie bei den ersten beiden Teilen – noch lange und immer wieder an diese Familiengeschichte denken werde.

Ich kann mich nur und möchte mich an dieser Stelle gerne wiederholen, denn ich gäbe für die erkennbar intensive Recherche und die mit der Geschichte Deutschlands genial und geschickt verwobene, fiktive Geschichte dieser Trilogie gerne mehr als 5 Sterne, wenn es doch nur die Möglichkeit dazu gäbe! Chapeau!