Rezension

Kaffeegeschichten

Töchter der Speicherstadt – Das Versprechen von Glück -

Töchter der Speicherstadt – Das Versprechen von Glück
von Anja Marschall

Bewertet mit 5 Sternen

Nach dem Krieg folgten Jahre des mühsamen Wiederaufbaus für den Hamburger Kaffeehandel. Anna, Tochter einer wohlhabenden Kaffee-Familie, möchte ihren Weg finden. Ein Kunststudium durfte sie nicht aufnehmen, also heiratet sie den Mann, den ihre Eltern aussuchen. Ihre Mutter Cläre ist eine kluge Geschäftsfrau. Aber leicht hat auch sie es nicht.

Ein ganz anderes Kaliber ist die burschikose Erna Klappke. Originell angelegt.

Inge, Parteisekretärin in Magdeburg, lebt mit ihrer kleinen Tochter In Magdeburg, ist zunächst zufrieden in der DDR. Ihr Mann nicht, der flieht nach Hamburg. Dafür wird sie bestraft. Stasimachenschaften folgen.

Ganz unterschiedliche Lebenswelten, die Anja Marschall zeichnet. Glaubhaft, authentisch für die 60er- und 70er Jahre beschreibt sie Frauen, die sich nicht mehr mit den altbackenen Vorstellungen einiger fürchterlicher Männer abfinden wollen und ihre Träume verwirklichen wollen. 

Gut zu lesen, geschickt mit zeitgeschichtlichen Ereignissen ergänzt, ist dieser Roman aus dem Piper Verlag interessant und unterhaltsam.