Rezension

Ermittlungen mit lang zurückreichenden Wurzeln

Das Nordseekind -

Das Nordseekind
von Tilman Spreckelsen

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nach langer Zeit ermitteln Theodor Storm und sein Schreiber mit krimineller Vergangenheit, Peter Söt, in Husum und Umbegbung. Storm, als junger Anwalt, der noch immer im Schatten seines erfolgreichen Vaters steht, bekommt Besuch von einer jungen Frau und ihrem Begeiter. Die Frau erweist sich als wahre Zicke, ihr Anliegen: sie sei die Tochter einer vor Jahren ermiordeten Frau und damals entführt worden. Damit begründet sie ihren Anspruch auf zahlreiche Höfe auf der Halbinsel Eiderstedt, den Storm nun durchsetzen soll. Der lehnt jedoch dankend ab, erscheint ihm doch die ganze Sache erstunken und erlogen, außerdem vertritt sein Vater die tatsächliche Erbin des inzwischen deutlich reduzierten Erbes. Doch dann wird der Schreiber von Storms Vater vergiftet, weitere rätselhafte Morde folgen. Somit sieht sich Storm wieder einmal gezwungen, zu ermitteln, obwohl es ihm ausdrücklich vom Statthalter des dänischen Königs verboten wird. Deine Recherchen führen Storm und Söt weit in die vergangenheit der Halbinsel zurück, sie stoßen auf die Spuren eines Geheimbundes, doch letztendlich ist es das altbekannte Habsuchtmotiv, das die Taten erklärt.

Schön, dass Tilmann Spreckelsens Reihe, im Fischer-Taschenbuchverlag begonnen, vom Aufbau-Verlag fortgesetzt wird. Wer solide, nicht brutale Krimikost mag, wird wie immer gut bedient.